National Museum of African American History and Culture

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Museumsgebäude des National Museum of African American History and Culture (Februar 2020)

Das National Museum of African American History and Culture (NMAAHC) ist ein Museum der Smithsonian Institution in Washington, D.C. Das Museum wurde 2003 gegründet und am 24. September 2016 eröffnet. Das Gebäude wurde an der National Mall in Washington errichtet und ist der Kultur und Geschichte der Afroamerikaner gewidmet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das National Museum of African American History and Culture wurde im Jahr 2003 durch ein vom Kongress erlassenes Bundesgesetz gestiftet. Als Trägerin wurde die Smithsonian Institution beauftragt, die im Januar 2006 den Standort für das zu errichtende Museumsgebäude festlegte: an der Washingtoner Constitution Avenue zwischen dem Washington Monument und dem National Museum of American History. Das neue Museum ist das 19. von der Institution betriebene Museum. Als einziges Nationalmuseum der Vereinigten Staaten zur afroamerikanischen Geschichte und Kultur wurde es am 24. September 2016 in Anwesenheit von Präsident Barack Obama eröffnet. Baubeginn war im Februar 2012, bei der Grundsteinlegung hielten Barack Obama und Barbara Bush Reden.[1]

Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sammlungen des NMAAHC decken die Hauptperioden der afroamerikanischen Geschichte ab und die Herkunft aus Afrika; sie beinhalten die Geschichte der Sklaverei, die Zeit der Reconstruction, die Harlem Renaissance, die Bürgerrechtsbewegung der 1950er und 1960er Jahre und das 21. Jahrhundert. Zu den Ausstellungsobjekten gehören u. a.:[2]

Museumsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserfall im Gebäude, inzwischen einer der beliebtesten Orte innerhalb des Museums[4]

Das Gebäude soll den „African American Spirit“ verkörpern und ist an die Einteilung einer klassischen, dreiteiligen Säule mit Basis, Schaft und Kapitell angelehnt. In Kunst und Architektur des Yoruba-Volkes wurde eine Säule von einem kronenanmutenden Kapitell abgeschlossen, das sich stilisiert in den sich nach oben weitenden Stockwerkselementen des neuen Museums wiederfindet. Die geschätzten Baukosten liegen bei 500 Millionen US-Dollar.[5] Die Hälfte der Kosten wurden von Spendern getragen; neben einigen großen Spenden kamen auch viele kleine Spenden zusammen.[6] 60 Prozent der Ausstellungsfläche liegen unter der Erde.[7]

Mehrere Architekturstudios waren an dem Entwurf und der Ausführung beteiligt: The Freelon Group, Adjaye Associates, Davis Brody Bond und die SmithGroup. Die leitenden Architekten waren Philip Freelon und David Adjaye.

Das Design Museum London kürte das Gebäude im Gestaltungswettbewerb Beazley Design of the Year 2017 sowohl zum Preisträger der Kategorie Architektur als auch zum Gesamtsieger.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Schwarze Museum: Ein Monument für die Geschichte und Kultur der Afroamerikaner. 52-minütige Filmdokumentation von Oliver Hardt für das ZDF (Deutschland 2017)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lonnie G. Bunch III.: A Fool’s Errand: Creating the National Museum of African American History and Culture During the Age of Bush, Obama, and Trump. Smithsonian Institution Scholarly Press, Washington 2019, ISBN 978-1-58834-668-1.
  • Mabel O. Wilson: Begin with the Past: Building the National Museum of African American History and Culture. Smithsonian Institution Scholarly Press, Washington 2016, ISBN 978-1-58834-569-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: National Museum of African American History and Culture – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schwarzer Stolz für alle Rassen und Klassen in FAZ vom 26. September 2016, Seite 11
  2. National Museum of African American History and Culture, Newsroom of the Smithsonian (englisch)
  3. Ronald D. Gerste: Wir sind anders – Wir sind gleich. nzz.ch, 2. September 2016, abgerufen am 22. September 2016
  4. Philip Kennicott: The African American Museum a year later: Still the hottest ticket in town. In: The Washington Post. 22. September 2017, abgerufen am 23. September 2017 (englisch).
  5. Beyond their dreams: Washington bekommt ein neues Museum, 15. April 2009, BauNetz
  6. Hanno Rauterberg: Und dem Himmel zugewandt. zeit.de, 22. September 2016, abgerufen am 22. September 2016
  7. Susanne Güsten: Erstes Museum für afroamerikanische Geschichte. tagesspiegel.de, 16. September 2016, abgerufen am 22. September 2016

Koordinaten: 38° 53′ 27,6″ N, 77° 1′ 57,4″ W