Natriumbromit

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Strukturformel
Struktur des Na+-Ions    Struktur des Bromitions
Allgemeines
Name Natriumbromit
Summenformel BrNaO2
Kurzbeschreibung

schwach gelblicher Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7486-26-2
ECHA-InfoCard 100.028.446
PubChem 23673655
ChemSpider 145143
Wikidata Q27279756
Eigenschaften
Molare Masse 134,89 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,22 g·cm−3[2]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (280 g·l−1 bei 0 °C)[3]
  • nahezu unlöslich in den meisten organischen Lösungsmitteln[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumbromit ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Bromite.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumbromit kann durch Reaktion von Strontiumbromit mit Natriumcarbonat gewonnen werden.[5]

Natriumbromit kann auch nach einer relativ komplexen Methode hergestellt werden, in der die Verbindung aus Natriumhydroxid, Brom und Chlor hergestellt wird.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumbromit ist ein schwach gelblicher Feststoff, der löslich in Wasser ist. Die Verbindung und ihr Trihydrat sind an der Luft nicht beständig. Sie ziehen Feuchtigkeit an und zersetzen sich dadurch. Ihre wässrige Lösungen reagieren alkalisch und sind ebenfalls unbeständig, wobei ein Alkalizusatz eine Stabilisierung bewirkt. Natriumbromit ist ein starkes Oxydationsmittel.[1] Das Trihydrat besitzt eine trikline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2.[2]

Bei Temperaturen über 100 °C zersetzt sich die Verbindung.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumbromit wird in der Textilveredlung (Entschlichtungsmittel für den oxidativen Stärkeabbau[8]) verwendet.[9] Durch Reaktion mit Bariumchlorid kann Bariumbromit gewonnen werden.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Andreas Agster: Färberei- und textilchemische Untersuchungen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-64978-3, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b William Levason, J. Steven Ogden u. a.: Characterization of sodium bromite by x-ray crystallography and bromine K-edge EXAFS, IR, Raman, and NMR spectroscopies. In: Journal of the American Chemical Society. 111, 1989, S. 6210, doi:10.1021/ja00198a035.
  3. a b Wiley Online Library: Sodium Bromite - Procter - - Major Reference Works - Wiley Online Library, abgerufen am 17. April 2019
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. a b Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 91 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Patent US4650658A: Stable crystals of sodium bromite trihydrate. Angemeldet am 12. November 1985, veröffentlicht am 17. März 1987, Anmelder: Nippon Silica Industrial Co, Erfinder: Hisao Shiozawa, Kihachiro Matsuda.
  7. TOSHIF UMI KAGEYAMA: On the Stability of Sodium Bromite. In: NIPPON KAGAKU KAISHI. 1972, S. 1064, doi:10.1246/nikkashi.1972.1064.
  8. Peter Paetzold: Chemie Eine Einführung. Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-021135-1, S. 728 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Hans P. Latscha, Helmut A. Klein: Anorganische Chemie Chemie-Basiswissen I. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-05762-9, S. 389 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).