Naturschutzgebiet Alemigsiefental

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Naturschutzgebiet Alemigsiefental

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

westlicher Siefenkopf des Alemigsiefens

westlicher Siefenkopf des Alemigsiefens

Lage Kürten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 10,14 ha
Kennung GL-020
WDPA-ID 162060
Geographische Lage 51° 0′ N, 7° 15′ OKoordinaten: 50° 59′ 54″ N, 7° 14′ 44″ O
Naturschutzgebiet Alemigsiefental (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Alemigsiefental (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 1990
Rahmenplan Landschaftsplan Gemeindegebiet Kürten
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis

Das Naturschutzgebiet Alemigsiefental ist ein langgestrecktes Kerbtal in der Gemeinde Kürten im Rheinisch-Bergischen Kreis. Es beginnt seinen Verlauf mit zwei Siefenköpfen südlich von Hähn und Hufe durch das Tal zwischen Engeldorf und Unterbörsch und grenzt südlich in der Nähe von Klefhaus an das Naturschutzgebiet Dürschbachtal.

Mündungsbereich des Alemigsiefentals

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet hat seinen Namen vom ihn durchfließenden Alemigssiefen, einem Zufluss des Dürschbachs.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Aufgabe der Grünlandbewirtschaftung haben sich in der Aue des Naturschutzgebietes feuchte Hochstaudenfluren entwickelt, die teilweise verbuscht sind. Im Norden verschmälert sich das Tal. Hier befinden sich die beiden Quellarme, aus denen der Bach entsteht, der nach Süden fließt. Besonders hervorzuheben ist der durch den Wechsel von Grünland mit unterschiedlicher Ausbildung von Nass- und Feuchtwiesen sowie Feuchtbrachen und von Auwald bedingte Strukturreichtum in der teils quellig-durchnässten Aue. Ein Problem besteht im Südabschnitt durch die mit der Nutzungsaufgabe verbundene Verbuschung und besonders durch das Eindringen des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt. Das Gebiet ist Teil des regionalen Fließgewässernetzes im Bergischen Land und insofern von Bedeutung als Lebensraum für Tierarten unverschmutzter Fließgewässer.[1]

Vegetation und Schutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Einzelnen wurden folgende Schutzzwecke festgesetzt:

  • Erhaltung und Sicherung der geschützten Biotope, das sind: Bruch-, Sumpf- und Auwälder, Sümpfe, Röhrichte, Seggen- und Binsenreiche Nasswiesen, Quellbereiche sowie natürliche und naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer,
  • Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von herausragender Bedeutung,
  • Erhaltung und Entwicklung des Talraumes als wertvoller Sekundärlebensraum für zahlreiche, zum Teil in ihrem Bestand bedrohte Tier- und Pflanzenarten,
  • wegen der Vielgestaltigkeit und der Vielzahl naturnaher Biotopstrukturen und der besonderen Schönheit des bewaldeten Quellgebietes und des gesamten Bachtales.

Zur Erreichung und Erhaltung der Schutzzwecke ist es verboten, Gülle auf den benachbarten Flächen auszubringen, anzuwenden oder zu lagern.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Naturschutzgebiet „Alemigsiefental“ (Schutzwürdige Biotope) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 14. April 2017.
  2. Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises – Landschaftsplan Kürten, Textteil 06/2012, S. 47 (Memento des Originals vom 23. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rbk5.rbkdv.de abgerufen am 19. März 2017

Webseiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]