Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal

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Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal

Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal

Lage Ennepetal, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 6,49 ha
Kennung EN-026
WDPA-ID 318524
Geographische Lage 51° 16′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 51° 16′ 28″ N, 7° 21′ 15″ O
Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 230 m bis 250 m (ø 240 m)
Einrichtungsdatum 1999, 2001 Landschaftsplan
Rahmenplan Landschaftsplan Ennepe-Ruhr-Kreis
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises

Das Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal liegt auf dem Gemeindegebiet von Ennepetal, einer Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis. Das Gebiet liegt im Süden von Ennepetal und erstreckt in zwei Teilflächen entlang der Bachaue der Heilenbecke von Wittenstein im Süden bis zu Grimmelberg im Norden. Die Landstraße L 700 bildet dabei die westliche Grenze.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 6,49 ha große Naturschutzgebiet wurde 1999 unter Schutz gestellt. Der meist von Gehölz begleitete, naturnahe Bachlauf wird im Nordteil durch Wiesen und Weiden frischer bis feuchter Standorte geprägt, wo der Schlangen-Knöterich bedeutende Bestände ausbilden konnte. Am nördlichen Ende des Schutzgebietes liegt ein naturnaher Hammerteich, der als Amphibienlaichplatz geeignet ist. Im Umfeld der Gewässer sind Ringelnatter, Wasserspitzmaus, Groppe, Bachforelle, Wasseramsel, Gebirgsstelze oder Eisvogel anzutreffen (Angabe Biotopkartierung 1991).

Nach einem Industriebetrieb (ehem. Hammerschmiede) beginnt der südliche Abschnitt mit einer intensiv genutzten Weide, der Bracheflächen folgen. Diese bestehen teils aus aufkommendem Auwald, aus einer staudenreichen Feuchtgrünlandbrache und aus Neophytenfluren. Da die Weidewirtschaft aufgegeben wurde und die Feuchtwiesen nunmehr brach liegen, wird die auf Kurzgraswesen angewiesene gefährdete Heuschrecke Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus) nicht mehr vorkommen. Allerdings gibt es im nördlichen Teilbereich noch geeignete Biotope für diese Art.

Leider bilden die Neophyten Riesen-Bärenklau, Japanischer Staudenknöterich und Drüsiges Springkraut in beiden Teilflächen Dominanzbestände aus, die die ursprüngliche Biotop-Vielfalt zunehmend einschränken und bedrohen.

Zielsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Von besonderer Bedeutung sind dabei:

  • Der naturnah verlaufende Heilenbecker Bach,
  • Die reich strukturierten, teilweise nassen Grünlandflächen bzw. Grünlandbrachen,
  • Zwei nicht mehr genutzte Hammerteiche als Amphibienlaichplätze

Erhaltung von Eigenart und Schönheit des Bachtales.

Begleitende Maßnahmen:

  • extensive Bewirtschaftung der Weiden und Wiesen und
  • Zurückdrängen der problematischen Neophyten.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte Naturschutzgebiet Heilenbecker Tal auf openstreetmap.org
  2. EN_026 Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz NRW – NSG Heilenbeckertal (EN-026)