Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal

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Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal

Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal

Lage Sprockhövel, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 15,79 ha
Kennung EN-017
WDPA-ID 318892
Geographische Lage 51° 21′ N, 7° 15′ OKoordinaten: 51° 21′ 8″ N, 7° 15′ 12″ O
Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 155 m bis 200 m (ø 177 m)
Einrichtungsdatum 1995[1]
Rahmenplan Landschaftsplan Ennepe-Ruhr-Kreis, Raum Hattingen/Sprockhövel (1998)
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises, betreut durch Biologische Station EN[1]

Das ca. 16 ha große Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal mit der Kennung EN-017 steht seit 1995 unter Schutz und befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Sprockhövel im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich entlang des Sprockhöveler Baches südöstlich der Kernstadt Sprockhövel.[2][3]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet wird durch die L 551 in zwei Teilflächen geteilt. Laut Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW handelt es sich um ein

„Bachtal mit angrenzendem, zum Teil feuchtem Grünland und Waldbeständen. Der Sprockhöveler Bach ist 1,5 bis 2 m breit, und hat in einen überwiegend naturnah mäandrierenden Verlauf mit einer steinigen Sohle. Örtlich treten Steilufer auf. Der Bach weist häufig Ufergehölze aus Weiden und Erlen mit Stammdurchmessern von 20 bis 30 cm auf. Nördlich der Brücke unter der L 551 wurde der Bach begradigt und an den Rand des Wiesentales verlegt. Hier wird er von den östlich angrenzenden Waldbeständen beschattet. Das Wasserregime des Sprockhöveler Baches wurde durch den Bau einer Kanalisation vor etwa 10 Jahren stark gestört, so dass der Bach in Teilbereichen nur noch zeitweise wasserführend ist. Das relativ breite Bachbett weist häufig nur noch ein schmales Rinnsal auf. Eine Wiederherstellung des ursprünglichen Wasserregimes ist dringend erforderlich. Im Norden der Fläche grenzen Fettweiden und -wiesen an den Bach an. Hier sind im Grünland noch alte feuchte Bachschleifen erkennbar, in denen Rohrglanzgras und Binsen aufkommen.(...)

Südlich von "Im Hülsen" bis zu einem querenden Weg wird das Tal von einer wertvollen, hochstaudenreichen, Feuchtbrache eingenommen.(...)

Der Sprockhöveler Bach hat mehrere Zuflüsse, die westlich von Sirrenberg in zwei naturnahen Sickerquellen mit typischer Vegetation sowie in mehreren zur Fischzucht genutzten Teichen entspringen. Ein weiterer Zulauf entspringt im Südwesten innerhalb des Grünlandes und wird von flutendem Schwaden dominiert.(...)[1]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet ist wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Bachtales und aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gründen als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Schutzziel ist die Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefährdeter Pflanzen- und Tierarten, und die Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Naturschutzgebiet „EN-017 Oberes Sprockhöveler Bachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  2. Karte Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal auf openstreetmap.org
  3. Naturschutzgebiet Oberes Sprockhöveler Bachtal in der World Database on Protected Areas (englisch)
  4. Naturschutzgebiet „Oberes Sprockhöveler Bachtal“ (EN-017 ) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 17. Dezember 2017.