Naturschutzgebiet Lindholz

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Naturschutzgebiet Lindholz
Naturlehrpfad im NSG Lindholz

Naturlehrpfad im NSG Lindholz

Lage Brandenburg, Deutschland
Fläche 112 ha
WDPA-ID 14396
Geographische Lage 52° 40′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 52° 40′ 23″ N, 12° 43′ 35″ O
Naturschutzgebiet Lindholz (Brandenburg)
Naturschutzgebiet Lindholz (Brandenburg)
Einrichtungsdatum 26. Juni 1978
f6

Das Naturschutzgebiet Lindholz ist ein 112 Hektar großes Naturschutzgebiet im nördlichen Randbereich des Havelländischen Luchs auf der Gemarkung der Gemeinde Paulinenaue, eine zum Amt Friesack gehörende Gemeinde im Landkreis Havelland im Land Brandenburg.

Lage und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet liegt im nördlichen Bereich der Gemarkung nordöstlich des Gemeindezentrums von Paulinenaue. Es wird im Westen von einem Entwässerungsgraben, im Süden von der Straße Bienenfarmer Weg, im Osten von einem Wirtschaftsweg und im Norden vom Havelländischen Großen Hauptkanal begrenzt und kann von einem Naturlehrpfad aus betreten werden. Die Bahnstrecke Berlin–Hamburg durchquert das Gebiet von Nordwesten in Richtung Südosten.

Das Gebiet entstand als Teil des Berliner Urstromtals während des Weichselhochglazials vor etwa 18.000 Jahren. Es zeigt die für die Region typischen Vermoorungen und Talsande, die zum Teil von Dünen überlagert sind. Einer dieser Dünenzüge erstreckt sich von Nordwest nach Südost auf einer Höhe von bis zu fünf Metern über dem umliegenden Gelände.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gänse im NSG Lindholz

Im überwiegenden Teil des Naturschutzgebietes wachsen Eichen, die Hainbuche sowie Winterlinde und Hasel. In der artenreichen Krautschicht wachsen unter anderem der Mittlere Lerchensporn, die Heide-Nelke, die Ährige Teufelskralle, der Weiße Schwalbenwurz sowie – als einziges Vorkommen in Brandenburg – das Große Zweiblatt. Ebenso einzigartig in der Region ist die grünliche Waldhyazinthe, die im Feldgehölz gedeiht. Diese rund 14,5 Hektar große Fläche wird vom NABU betreut.[1]

Im Gebiet wurden insgesamt sieben Fledermausarten nachgewiesen: die Große Bartfledermaus, die Fransenfledermaus, die Wasserfledermaus, die Breitflügelfledermaus, die Mückenfledermaus, die Rauhautfledermaus sowie das Braune Langohr. Daneben fühlen sich der Mittel- und der Schwarzspecht, der Rotmilan sowie der Zwergschnäpper dort heimisch.

Schutzziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Havelland gibt als Schutzziel an: „Erhalt natürlicher Waldgesellschaften des Hainbuchen – Stieleichenwaldes“ sowie „Abschirmung wertvoller Wald- und Waldsaumgesellschaften gegen Stickstoffeintrag durch eine Wiesenerweiterungsfläche als Schutzzone“[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ordideenwäldchen Lindholz, Webseite des NABU, abgerufen am 14. Januar 2017.
  2. Naturschutzgebiete in unserem Landkreis (Memento des Originals vom 19. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.havelland.de, Webseite des Landkreises Havelland, abgerufen am 15. Januar 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Lindholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien