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Neue Keiō-Linie

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Neue Keiō-Linie
U-Bahn-Zug der Baureihe 10-300 beim
Tunnelportal der Neuen Keiō-Linie
U-Bahn-Zug der Baureihe 10-300 beim
Tunnelportal der Neuen Keiō-Linie
Streckenlänge:3,6 km
Spurweite:1372 mm (Schottische Spur)
Stromsystem:1500 V =
Zweigleisigkeit:ganze Strecke
Gesellschaft: Keiō Dentetsu
Moto-Yawata (本八幡)
Toei Shinjuku-Linie 1980–
            
Yamanote-Linie 1885–
            
Odakyū Odawara-Linie 1927–
            
Shinjuku (Keiō-Linie)
            
0,0 Shinjuku (新宿) 1978–
            
Ōedo-Linie 2000–
            
1,7 Hatsudai (初台) 1978–
2,7 Hatagaya (幡ヶ谷) 1978–
3,6 Sasazuka (笹塚) 1913–
Keiō-Linie 1913–

Die Neue Keiō-Linie (jap. 京王新線, Keiō-shinsen) ist eine Eisenbahnstrecke auf der japanischen Insel Honshū, die von der Bahngesellschaft Keiō Dentetsu betrieben wird. In den Tokioter Bezirken Shinjuku und Shibuya verläuft sie parallel zum östlichsten Teil der Keiō-Linie. Sie dient einerseits als Entlastungsstrecke, andererseits als Verbindung zur Toei Shinjuku-Linie der U-Bahn Tokio.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 3,6 km lange, durchgehend zweigleisige Strecke ist mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert und besitzt die ungewöhnliche Spurweite von 1372 mm (so genannte „schottische Spurweite“). Mit Ausnahme eines kurzen Abschnitts beim Bahnhof Sasazuka ist die Trasse unterirdisch. Unter der Nationalstraße 20 verläuft sie parallel zum Tunnel der Keiō-Linie auf einer tieferen Ebene. Unterwegs halten die Züge an zwei Tunnelbahnhöfen: Der Bahnhof Hatsudai besitzt aus Platzgründen zwei übereinander liegende Tunnelröhren mit je einem Seitenbahnsteig, der Bahnhof Hatagaya zwei Seitenbahnsteige auf einer Ebene. Die Strecke endet nominell im fünften Untergeschoss des Bahnhofs Shinjuku, geht aber unmittelbar in die vom Verkehrsamt der Präfektur Tokio betriebene Toei Shinjuku-Linie nach Moto-Yawata über.

Züge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fast alle U-Bahn-Züge der Toei Shinjuku-Linie, die in Moto-Yawata beginnen, werden in Shinjuku zur Neuen Keiō-Linie durchgebunden und übernehmen beinahe den gesamten Lokalverkehr bis Sasazuka. Ermöglicht wird dies durch die Tatsache, dass beide Linien bezüglich der Spurweite und der Zugsicherungssysteme kompatibel sind. Zahlreiche U-Bahn-Züge fahren von Sasazuka aus mit Halt an allen Stationen weiter bis nach Hashimoto, Keiō-Hachiōji oder Takaosanguchi. Eil- und Schnellzüge befahren auf dem Weg von und nach Shinjuku üblicherweise die ältere Strecke der Keiō-Linie, die in einem darüber liegenden Kopfbahnhof endet, es gibt aber auch Ausnahmen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Streckenabschnitt der Keiō-Linie zwischen den Bahnhöfen Shinjuku und Sasazuka wurde 1915 fertiggestellt und war zunächst eine Überlandstraßenbahn, deren Trasse östlich von Hatagaya zum größten Teil straßenbündig auf der Hauptstraße Kōshū Kaidō (entspricht der heutigen Nationalstraße 20) verlief. In den Jahren 1936 und 1953 verlegte man sie auf einen unabhängigen Bahnkörper, doch blieb sie weiterhin ein Flaschenhals. Aus diesem Grund wurde 1963/64 der östlichste Teil der Keiō-Linie in einen zweigleisigen Tunnel verlegt. Auch dieser konnte mit der Zeit den stetig zunehmenden Verkehr nicht mehr bewältigen.[1] Daraufhin entstand zwischen Shinjuku und Sasazuka die Neue Keiō-Linie, die am 31. Oktober 1978 in Betrieb ging. Ab 16. März 1980 ermöglichte sie die Durchbindung von U-Bahn-Zügen der Toei Shinjuku-Linie.[2]

Liste der Bahnhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tunnelbahnhof Hatagaya
Tunnelbahnhof Hatsudai
Name km Anschlusslinien Lage Ort
Durchbindung zur Toei Shinjuku-Linie nach Moto-Yawata
KO01 Shinjuku (新宿) 0,0 Chūō-Hauptlinie
(Chūō-Schnellbahnlinie)
(Chūō-Sōbu-Linie)
Saikyō-Linie
Shōnan-Shinjuku-Linie
Yamanote-Linie
Keiō-Linie
Odakyū Odawara-Linie
U-Bahn Tokio:
Marunouchi-Linie
Toei Shinjuku-Linie
im Bhf. Seibu-Shinjuku:
Seibu Shinjuku-Linie
im U-Bhf. Shinjuku-Nishiguchi:
Ōedo-Linie
Koord. Shinjuku, Tokio
KO02 Hatsudai (初台) 1,7 Koord. Shibuya, Tokio
KO03 Hatagaya (幡ヶ谷) 2,7 Koord.
KO04 Sasazuka (笹塚) 3,6 Keiō-Linie Koord.
↓ Durchbindung zur Keiō-Linie nach Hashimoto, Takaosanguchi und Keiō-Hachiōji

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Keiō-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Keiō Dentetsu (Hrsg.): 京王ハンドブック2016. (Keiō-Handbuch 2016). Tama 2016.
  2. 京王の電車・バス開業100周年年表. (Teil 7). Keiō Dentetsu, 2018, abgerufen am 19. Februar 2020 (japanisch).