Neuer Niendorfer Friedhof

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Hauptweg zur Kapelle
Eingang am Sootbörn

Der Neue Niendorfer Friedhof ist ein evangelischer Friedhof im Hamburger Stadtteil Niendorf. Er hat eine Fläche von rund 12,5 Hektar mit 19.200 Gräbern, auf der jährlich ca. 1000 Beisetzungen stattfinden.[1] Der Friedhof befindet sich in der Nähe des Niendorfer Marktplatzes zwischen den Straßen Garstedter Weg und Sootbörn unweit einer der Startbahnen des Hamburger Flughafens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Kirchhof rund um die Marktkirche wurde ab etwa 1770 bestattet. Bereits im Jahre 1847 wurde dieser Kirchhof durch den heute Alter Niendorfer Friedhof genannten Friedhof in südliche und westliche Richtung erweitert. Auch dieses Gebiet wurde schnell zu klein, als Erweiterung legte man ab 1900 den Neuen Niendorfer Friedhof in geringer Entfernung an, auf dem man 1903 mit den ersten Beisetzungen begann. Auf beiden Friedhöfen finden Bestattungen statt.

Im Jahre 1906 stiftete die Familie von Berenberg-Goßler die achteckige Kapelle, die sich im Stil an die Marktkirche anlehnt. Als Gegenleistung erhielt die Familie das Verfügungsrecht über einen bis zu diesem Zeitpunkt öffentlichen Weg, der durch ihren Park (heute ein Teil des Niendorfer Geheges) führte. Die Kapelle wurde 1997 bis 1998 grundlegend renoviert.

Gräber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Friedhof gibt es klassische Reihen- und Urnengräber genauso wie Urnengräberfelder mit gemeinsamem Gedenkstein. Am nördlichen Rand des Geländes befindet sich eine sogenannte „Sarggemeinschaftsanlage“, die hinter einem Trauerplatz mit Gedenkwand einen von der Friedhofsgärtnerei gepflegten Bereich bietet, der insgesamt 83 Bestattungen in Särgen ermöglicht.

Man findet neben dem westlichen Weg zur Kapelle auch ein kleines Feld mit museal aufgestellten Sandsteinstelen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Ein weiteres Gräberfeld für 95 Tote aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde 2020 restauriert.[2]

Bekannte Persönlichkeiten, die auf dem Friedhof beerdigt wurden, sind:

Fotografien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barbara Leisner, Norbert Fischer: Der Friedhofsführer – Spaziergänge zu bekannten und unbekannten Gräbern in Hamburg und Umgebung. Christians Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-7672-1215-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationstafel des Friedhofes, Stand Anfang 2013
  2. Einsatz für das Restaurieren von Kriegsgräbern. In: Hamburger Abendblatt, 24. September 2020, S. 12. Autorenkürzel pw.
  3. Lebenslauf von Alma de l’Aigle auf einer Internetseite zu Gartenliteratur. Abgerufen am 21. Februar 2013.
  4. Beschreibung des Gartens Alma de l’Aigle auf der Internetseite der Stiftung Denkmalpflege Hamburg. Abgerufen am 21. Februar 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neuer Niendorfer Friedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 53° 37′ 3″ N, 9° 57′ 18″ O