Nezahualcóyotl (Stausee)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Malpaso
Nezahualcóyotl
Blick auf den Stausee
Blick auf den Stausee
Blick auf den Stausee
Lage Municipio Tecpatán, Chiapas
Zuflüsse Río Grijalva
Abfluss Río Grijalva
Malpaso (Mexiko)
Malpaso (Mexiko)
Koordinaten 17° 10′ 43″ N, 93° 35′ 54″ WKoordinaten: 17° 10′ 43″ N, 93° 35′ 54″ W
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Staudamm aus Felsschüttung
Bauzeit 1958–1966
Höhe des Absperrbauwerks 137,5 m
Bauwerksvolumen 5,077 Mio. m³
Kronenlänge 480 m
Kraftwerksleistung 1 080 MW
Betreiber Comisión Federal de Electricidad
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 381[1] (360) km²dep1
Speicherraum 10.596[2] (12.960) Mio. m³
Bemessungshochwasser 21 750 m³/s

Die Malpaso-Talsperre, offiziell Nezahualcóyotl-Talsperre genannt, steht in der Zentralregion von Chiapas, Mexiko nahe der Grenze zu Tabasco und Veracruz. Sie war die erste von mehreren größeren Talsperren, die am Río Grijalva zum Zweck der Wasserkraftgewinnung gebaut wurden. Sie hat das zweitgrößte Reservoir in Mexiko nach der La Angostura-Talsperre.

Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stausee überflutete große Flächen Regenwald und Ackerland, verschiedene Städte, Dörfer und archäologische Stätten, unter anderem die Stadt Quechula, deren Dominikaner-Kirche aus dem 16. Jahrhundert bei niedrigem Wasserstand aus dem See auftaucht (zum Beispiel in den Jahren 2002 und 2023[3]), und San Isidro mit einem alten mesoamerikanischen Ballspielplatz. Für den Stausee mussten hunderte Familien umgesiedelt werden; sie wohnen jetzt in Nuevo Quechula.[4] Der Stausee und der spätere Bau einer Autobahn mit der den Stausee querenden Chiapas-Brücke haben den Ökotourismus in dieser Region befördert.

Wasserkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasserkraftwerk mit seinen sechs 180-MW-Francis-Turbinen (zusammen 1080 MW) wurde zwischen 1969 und 1977 in Betrieb genommen.

Hochwasserschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Talsperre dient zusammen mit der kleineren Peñitas-Talsperre auch dem Hochwasserschutz des Bundesstaates Tabasco.

Weitere Talsperren am Grijalva[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • La Angostura (Belisario Domínguez) – stromauf, erste der Grijalva-Kaskade, die Talsperre mit dem größten Speicherraum Mexikos
  • Manuel-M.-Torres-Staudamm (Chicoasén) – stromauf, zweite Talsperre
  • Peñitas-Talsperre (Ángel Albino Corzo) – vierte und letzte Talsperre stromabwärts

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Malpaso Dam, Chiapas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lake Ecosystem Ecology: A Global Perspective, edited by Gene E. Likens, 2010, Academic, London, ISBN=0-12-382002-2, S. 330 (online).
  2. Mexico Water Report, Lga Consulting, 2011, aufgerufen am 12. September 2012 (PDF-Datei; 444 kB).
  3. TROCKENHEIT: Versunkene Kirche in Mexiko wieder sichtbar. 23. Oktober 2015, abgerufen am 19. Juni 2023.
  4. Vestigios que asombran („Überreste, die erstaunen“), Reforma, Mexiko-Stadt, 25. August 2002, S. 2 (spanisch).