Nickel(II)-diphosphat

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Kristallstruktur
Elementarzelle der α-Modifikation
_ Ni2+ 0 _ P5+0 _ O2−
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

B21/c (Nr. 14, Stellung 5)[1]Vorlage:Raumgruppe/14.5

Allgemeines
Name Nickel(II)-diphosphat
Andere Namen
  • Nickelpyrophosphat
  • Dinickeldiphosphat
Verhältnisformel Ni2P2O7
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14448-18-1
EG-Nummer 238-426-6
ECHA-InfoCard 100.034.917
PubChem 167099
Wikidata Q18212008
Eigenschaften
Molare Masse 291,32 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

1395 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​372​‐​334​‐​317​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickel(II)-diphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Nickels aus der Gruppe der Diphosphate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das gelbe Nickeldiphosphat kann durch Reaktion von Phosphorpentoxid mit Nickel(II)-oxid gewonnen werden.[3] Sein gelbes Hexahydrat kann durch Reaktion von Natriumpyrophosphatlösung mit einem Nickelsalz gewonnen werden.[5]

Es kann auch durch Zersetzung von Nickelhydrogenphosphat gewonnen werden.[6]

Oder durch eine thermische Zersetzung von dem einfach herstellbaren Ammoniumnickelphosphat-Hydrat.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Nickeldiphosphat sind vier verschiedene Kristallstrukturen bekannt. Die Normaltemperaturform ist isotyp zu der des entsprechenden Magnesiumsalzes mit der Raumgruppe B21/c (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 5)[1]Vorlage:Raumgruppe/14.5. Die ab 565 °C entstehende Hochtemperaturform ist isotyp zu Thortveitit mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12. Die γ-Form ist isotyp zu der des entsprechenden Zinksalzes.[3] Die vierte Form besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/a (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickeldiphosphat wurde als Katalysator in der organischen Chemie verwendet.[8]

Verwandte Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Nickeldiphosphat sind mit dem grünen Nickelorthophosphat Ni3(PO4)2·8H2O noch weitere Nickelphosphate bekannt.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Die Nummerierung dieser Achsenstellung entspricht nicht der Reihenfolge der International Tables for Crystallography, da diese dort nicht aufgeführt wird.
  2. a b Eintrag zu CAS-Nr. 14448-18-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c A. Durif: Crystal Chemistry of Condensed Phosphates. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4757-9894-4, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu dinickel diphosphate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 2. April 2022. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. atomistry.com: Nickel Pyrophosphate, Ni2P2O7, abgerufen am 10. Juli 2016
  6. Hiroaki Onoda, Takeshi Sakumura: Synthesis and Pigmental Properties of Nickel Phosphates by the Substitution with Tetravalent Cerium Cation. In: Materials Sciences and Applications. 02, 2011, S. 1578, doi:10.4236/msa.2011.211211.
  7. R. Masse, J.C. Guitel, A. Durif: Structure cristalline d'une nouvelle variete de pyrophosphate de nickel: Ni2P2O7. In: Materials Research Bulletin. 14, 1979, S. 337, doi:10.1016/0025-5408(79)90098-9.
  8. Yoshiaki OBANA, Kazuya ETO, Masami ITO, Qing XIA, Hiroyasu NISHIGUCHI, Tatsumi ISHIHARA, Yusaku TAKITA: Selective Oxidation of Isobutane to Methacrolein by the Combined Oxide Catalysts, Ni2P2O7 for Oxidative Dehydrogenation of Alkanes and Bi-Mo-Oxide. In: Journal of the Japan Petroleum Institute. 45, 2002, S. 375, doi:10.1627/jpi.45.375.
  9. D. Nicholls: The Chemistry of Iron, Cobalt and Nickel Comprehensive Inorganic Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4831-4643-0, S. 1131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).