Nickel(IV)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Nickel(IV)-oxid
_ Ni4+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Nickel(IV)-oxid
Andere Namen

Nickeldioxid

Verhältnisformel NiO2
Kurzbeschreibung

brandfördernder Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12035-36-8
EG-Nummer 234-823-3
ECHA-InfoCard 100.031.645
Wikidata Q1985597
Eigenschaften
Molare Masse 90,69 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

Zersetzung beim Erhitzen[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​372​‐​317​‐​413
P: 201​‐​280​‐​308+313[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickel(IV)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Metalloxide und Nickelverbindungen.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(IV)-oxid (NiO2·nH2O) kann durch Oxidation von Nickel(II)-hydroxid mit Persulfaten in Wasser erzeugt werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(IV)-oxid kristallisiert in einer verzerrten Cadmiumiodid-Schichtstruktur (Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12, Gitterparameter a = 4,875 Å, b = 2,814 Å, c = 5,582 Å, β = 125,8°).[4]

Nickel(IV)-oxid und seine Hydrate sind chemisch instabil (zersetzt sich bei Erhitzung und Kontakt mit Wasser) und ein starkes Oxidationsmittel.[5] Es selbst brennt nicht, erhöht jedoch die Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen und kann einen bestehenden Brand erheblich fördern.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(IV)-oxid wird als Oxidationsmittel für die Umsetzung von Alkoholen in Säuren und die aliphatischer Hydrazone in die entsprechenden Diazoalkane verwendet.[6]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(IV)-oxid ist wie viele Nickelverbindungen als krebserzeugend eingestuft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Nickel(IV)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Nickel dioxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Datenblatt Nickel peroxide, technical, oxidizing agent, ~30% active peroxide basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. April 2011 (PDF).
  4. J. M. Tarascon, G. Vaughan, Y. Chabre, L. Seguin, M. Anne, P. Strobel, G. Amatucci: In Situ Structural and Electrochemical Study of Ni1−xCoxO2 Metastable Oxides Prepared by Soft Chemistry. In: Journal of Solid State Chemistry. 1999, 147, 1, S. 410–420, doi:10.1006/jssc.1999.8465.
  5. Erwin Riedel, Anorganische Chemie
  6. Datenblatt Nickel(IV)-oxid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Februar 2010 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben