Nickelformiat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
2 ·Formiatanion Nickelion
Allgemeines
Name Nickelformiat
Andere Namen
  • Nickeldiformiat
  • Nickel(II)-formiat
Summenformel C2H2NiO4
Kurzbeschreibung

grüner geruchloser Feststoff[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 222-101-0
ECHA-InfoCard 100.020.093
PubChem 27506
Wikidata Q18002874
Eigenschaften
Molare Masse 148,73 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,154 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

130–140 °C[1]

Siedepunkt

180–200 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser[1]
  • nahezu unlöslich in organischen Lösungsmitteln[3]
  • löslich in Säuren[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 317​‐​334​‐​341​‐​350i​‐​360D​‐​372​‐​410
P: 260​‐​285​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickelformiat ist das Nickelsalz der Ameisensäure mit der Konstitutionsformel Ni(HCOO)2.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickelformiat kann durch Reaktion von Nickel(II)-acetat oder Nickel(II)-hydroxid[2] mit Ameisensäure gewonnen werden.[5]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Natriumformiat mit Nickel(II)-sulfat.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickelformiat ist als Dihydrat ein grüner, geruchloser, nicht brennbarer Feststoff, der schwer löslich in Wasser ist.[1] Die Verbindung hat eine monokline Kristallstruktur.[2][6] Beim vorsichtigen Erhitzen bildet sich bei 130–140 °C das Anhydrat.[7][8] Beim Erhitzen im Vakuum auf 300 °C entsteht unter anderem reines Nickel.[5][8]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickelformiat wird zur Herstellung von Nickel und anderer Nickelverbindungen wie Nickelkatalysatoren verwendet.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Nickeldiformat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Eintrag zu Nickel formate in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 29. Juni 2015.
  3. a b G. W. A. Milne: Gardner's Commercially Important Chemicals Synonyms, Trade Names, and Properties. John Wiley & Sons, 2005, ISBN 0-471-73661-9, S. 738 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Nickel diformate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. a b John Kotz, Paul Treichel, John Townsend: Chemistry and Chemical Reactivity, Enhanced Edition. Cengage Learning, 2009, ISBN 978-0-495-39029-9, S. 335 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Klaus Krogmann, Rainer Mattes: Die Kristallstruktur von Nickelformiat, Ni(HCOO)2 . 2H2O. In: Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials. Band 118, Nr. 1-6, 1. Dezember 1963, S. 291–302, doi:10.1524/zkri.1963.118.16.291.
  7. Jürgen Falbe, Manfred Regitz: RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996-1999 Band 4: M - Pk. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-200031-0, S. 2238 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b Klaus Krogmann: Über die thermische Zersetzung von Nickelformiat. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 308, Nr. 1-6, März 1961, S. 226–241, doi:10.1002/zaac.19613080123.