Nickelphosphide

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Nickelphosphide sind anorganische chemische Verbindungen zwischen Nickel und Phosphor, von denen eine Vielzahl bekannt ist. Durch Strukturanalyse ist die Existenz der Verbindungen Ni3P, Ni5P2, Ni12P5, Ni2P, Ni5P4, NiP, NiP2 und NiP3 hinreichend gesichert.[1] Unter dem Namen Nickelphosphid ist auch ein Mineral mit der Zusammensetzung (Ni,Fe)3P bekannt.[2]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickelphosphide können alle aus feinteiligem Nickelpulver und rotem Phosphor unter Einhaltung der gewünschten Stöchiometrie dargestellt werden. Ebenfalls möglich ist Fällung von Nickelsalz-Lösungen mit Monophosphan.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickelphosphide sind dunkelgraue, schwarze oder blauschwarz gefärbte, metallreiche Phosphide metallisch graue Feststoffe. Sie sind unlöslich in konzentrierter Salzsäure, aber löslich in erwärmter konzentrierter Salpetersäure und Königswasser[3]. Die Phosphide greifen Quarz bis etwa 900 °C auch bei langer Einwirkungsdauer nicht an.[1]

Beispiele für Nickelphosphide
Name Dinickelphosphid Trinickelphosphid Pentanickeldiphosphid
Summenformel Ni2P Ni3P Ni5P2
CAS-Nummer 12035-64-2 12059-19-7 11103-55-2
PubChem 4321486
Molare Masse 148,39 g·mol−1 207,08 g·mol−1 355,50 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Kurzbeschreibung grauer Feststoff[3] silberweiße Nadeln[3]
Dichte 7,2 g·cm−3[3] 5,99 g·cm−3[3] 7,28 g·cm−3[3]
Schmelzpunkt 1112 °C[3] 1185 °C[3]
Kristallstruktur hexagonal[3] tetragonal[3] trigonal[3]
Raumgruppe P62m (Nr. 189)Vorlage:Raumgruppe/189[3][4] I4 (Nr. 82)Vorlage:Raumgruppe/82[3] P3c1 (Nr. 165)Vorlage:Raumgruppe/165[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1697.
  2. mineralienatlas.de: Mineralienatlas Lexikon - Nickelphosphid, abgerufen am 29. Januar 2017
  3. a b c d e f g h i j k l m Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 642 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b S. Oryshchyn, V. Babizhetskyy, S. Chykhriy, L. Aksel'rud, S. Stoyko, J. Bauer, R. Guérin, Yu. Kuz'ma: Crystal Structure of Ni5P2. In: Inorganic Materials. 40, 2004, S. 380–385, doi:10.1023/B:INMA.0000023960.30599.22.