Nico Weber

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Nicola „Nico“ Weber (* 1967) ist eine deutsche Regisseurin, Autorin und Produzentin. 2019 gründete sie NOW Collective in Berlin und Frankfurt am Main, in der sie ihre Arbeit seit 2001 als Produzentin und Gründerin zweier Film- und TV-Produktionsfirmen überführt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nico Weber studierte Politologie, Philosophie und Literatur in Stuttgart, Tübingen und Freiburg. Magistra Artium 1994. Nach beruflichen Stationen als Print-Journalistin u. a. bei Die Woche in Hamburg und als Redakteurin und Autorin in der Chefredaktion Aktuelles des ZDF in Mainz und bei 3sat und dem täglichen Kulturmagazin Kulturzeit, arbeitete sie seit 2001 freischaffend als Regisseurin, Autorin, Produzentin mit ihrer Produktionsfirma nico weber_film überwiegend für öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz (3sat, arte, ARD, ZDF, ORF und SRF). 2005–2012 war sie außerdem Mitgründerin und Geschäftsführerin von Rotlintfilm (Berlin/Frankfurt am Main 2005–2012), die u. a. regelmäßig komplette Editionen des europäischen Kulturmagazins Metropolis im Auftrag von ZDF/arte produzierte. 2019 gründete sie das Künstler- und Medien-Kollektiv NOW Collective.

Nico Weber ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AGdok), des Bundesverband Regie (BVR), ProQuote Film und der Deutschen Akademie für Fernsehen.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nico Weber beschäftigt sich in ihren journalistischen und künstlerischen Filmen immer wieder mit philosophischen Fragen, vor allem mit Herausforderungen des vermeintlich „Unverfilmbaren“ und entwickelt dabei eine assoziative und eigenwillige Filmsprache, die von einem Prinzip radikaler Subjektivität mit empathischer Leidenschaft für ihr Sujet durchzogen ist. Ihre Arbeit als Regisseurin und Produzentin für die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz sind oftmals Grenzüberschreitungen von Genres und Formaten. Bei NOW COLLECTIVE arbeitet sie mit Künstlerinnen und Künstlern ihres Fachs in Bereich Kamera, Schnitt und Musik bei Drehreisen in ganz Europa, Asien und den USA. Für ihre filmischen Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Filme (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie, Drehbuch, Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006: Indien schreibt im Plural
  • 2008: Die Zeitraffer – Von der Entschleunigung unserer Zukunft[1]
  • 2009: Pop_Cracks: Von hier nach oben!
  • 2011: Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst (Buch zus. mit Piroschka Dossi)[2]
  • 2013: Totentanz. Anatomie eines Ortes – der Wiener Narrenturm
  • 2013: Die Kunst der Verdichtung.[3] Der Zeichner Nicolas Mahler[4]
  • 2015: Der Geist von Prora
  • 2015: Big in Japan. Ein Zeichner im Land der Zeichen
  • 2016: Größenwahn in Beton
  • 2017:Tijuana Revisited[5]
  • 2017: Das Leben nehmen
  • 2019: Five Meditations on Death (5-Kanal-Filminstallation)[6]
  • 2019: Bauhausfrauen. Die vergessenen Pionierinnen einer Kunstbewegung[7]
  • 2020: Inside Prora[8]
  • 2022: Zzyzx. Reise ans Ende des Alphabets

Regie, Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Die Best-Seller. 50 Jahre Frankfurter Buchmesse
  • 2000: Anatomie des Lustmordes[9]
  • 2002: Metamorphosen. Vom Entsorgen und Verwerten
  • 2003: Der Mann, der Amerika interviewte
  • 2004: Das Auge.Stanley Kubrick: Meister der Bilder[10]
  • 2005: Im Rausch der Schönheit[11]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006–2012: Sechzehn Editionen "Metropolis", Das europäische Kulturmagazin auf arte, Produktion von Rotlintfilm im Auftrag von ZDF/arte

Shorts (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2021: PREMIO AWARD • REGIE “INSIDE PRORA” • 12/2021, Architecture Film Festival Afragola, Neapel (Italien)[16]
  • 2021: “BEST DOCUMENTARY: ARCHITECTURE” • “INSIDE PRORA” • 09/2021, Master of Arts Film Festival, Sofia (Bulgarien) 25.08.-12.09.21[17]
  • 2020: OUTSTANDING ACHIEVEMENT AWARD und LUIS BUNUEL MEMORIAL AWARD[18] • “INSIDE PRORA” • 12/2020, L’Age d’Or International Arthouse Festival, Kolkata (Indien) 03.12.20
  • 2019: NOMINIERUNG GRIMME-PREIS • KATEGORIE INFORMATION & KULTUR (SERIEN UND MEHRTEILER) • 01/2019 für „bauhausfrauen. Die vergessenen Pionierinnen einer Kunstbewegung“ in vier Teilen (Erstausstrahlung 3sat, November 2018)[19]
  • 2018: PREIS LITERAVISION • BEST SHORT FILM • 11/2018 für „Der freie Radikale: Dichter Oswald Egger“.[20]
  • 2016: NOMINIERUNG BEIM FERNSEHPREIS LITERAVISION • 10/2016 für „Big in Japan“, ORF
  • 2012: GOLDENE VIKTORIA • „GEGENANGRIFF I-IV“ • 04/2012 Für „Gegenangriff. Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst“ D/F/I/GB/USA 2011, Int. Wirtschaftsfilmtage, Wien (Österreich): 1. Geld (dt./frz., 3. April 2011), 2. Spekulation (dt./frz., 10.04.11, 27.01.12 ORF) 3. Konsum (dt./frz., 17.04.11, 01.05.11 SRF) 4. Ungleichheit (dt./frz., 24.04.11, 01.05.11 SRF)
  • 2007: : PREIS LITERAVISION • ZWEITBESTER KURZFILM • 05/2007 für „Indien schreibt im Plural“ (16’35’’) „Metropolis“ arte/ZDF[21]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 3sat zeigt die Welt von morgen (Foto: ZDF/Paul Falz). 15. September 2008, abgerufen am 20. Mai 2022.
  2. Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst | 26 Zeichen. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  3. Die Kunst der Verdichtung - Der Zeichner Nicolas Mahler. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  4. “Die Kunst der Verdichtung” | Reprodukt. Abgerufen am 20. Mai 2022 (deutsch).
  5. programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Tijuana revisited. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  6. Michael Hierholzer: „Biennale des bewegten Bildes“: Totales Eintauchen in fremde Welten. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Mai 2022]).
  7. Film- und Gesprächsabend«Bauhausfrauen» - Mit Nico Weber &Anja Baumhoff. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  8. Inside Prora: Metapher an der Küste – das bizarrste Gebäude der Welt. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  9. 3sat-Programmplanung / Achtung!! Bitte Programmänderung und Rückkehr zum ursprünglichen Ablauf beachten!! / Woche 51/00 / Mittwoch, 20. Dezember 2000. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  10. 3sat / Das Auge: 3sat ueber Stanley Kubrick, Meister der Bilder / Samstag, 15. Mai 2004, 19.20 Uhr / Erstausstrahlung. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  11. 3sat / Reminder: Praesentation von "Kulturzeit extra: Im Rausch der Schoenheit", Filmessay von Nico Weber in Berlin, 4. April 2005. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  12. ZDF Jahrbuch 2006 - Erläuterung. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  13. programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Metropolis. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  14. Mithu Melanie Sanyal: Das Vergewaltigungsbuch auf 3Sat. 12. Januar 2017, abgerufen am 20. Mai 2022 (deutsch).
  15. Thomas Macho: Das Leben nehmen. Suhrkamp, Frankfurt 2018.
  16. Afragola Filmfestival. 2021, abgerufen am 20. Mai 2022 (italienisch).
  17. Master of Art | Film Festival. Abgerufen am 20. Mai 2022 (britisches Englisch).
  18. Luis Bunuel Memorial Awards – LBMA. Abgerufen am 20. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).
  19. Bauhausfrauen: Die vergessenen Pionierinnen einer Kunstbewegung (nico weber_film für ZDF/3sat). Abgerufen am 20. Mai 2022 (deutsch).
  20. Süddeutsche Zeitung: Volker Koepp und Nico Weber ausgezeichnet. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  21. LiteraVision. Abgerufen am 20. Mai 2022 (deutsch).