Nicolas Vallet

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Nicolas Vallet, 1615

Nicolas Vallet (* um 1583 in Corbeny bei Laon/Frankreich; † nach 1642 in Amsterdam(?)) war ein französischer Lautenist, Lautenkomponist und Musikverleger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicolas Vallet (auch Nicolaus Valet), der Hugenotte bereits unter Heinrich IV. Lautenist war, musste von Frankreich in die Niederlande fliehen. In Amsterdam wirkte er ab 1613 als selbstständiger Musiker, Lautenlehrer und Inhaber einer Tanzschule. 1614 erhielt er ein Privileg der Niederlande zum Druck von Lautenbüchern.[1] Sein Hauptwerk Le Secret des Muses in französischer Tabulatur enthält Kompositionen und Bearbeitungen für eine 10-chörige Renaissancelaute. Es erschien 1615 und 1616 in zwei Teilen. Er war einer der letzten Komponisten für dieses Instrument, bevor es von der (anders gestimmten) Barocklaute abgelöst wurde. Außerdem komponierte er noch 1615 die 21 Psalmen Davids und 1622 das Regia Pietas für Singstimme und Laute.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Secretum Musarum. Amsterdam 1615.
  • Le secret des Muses: Paradisus Musicus testudinis – Le II. Livre de Tablature de Luth – XXI Pseaumes de David. Amsterdam 1618–1619.

Werkausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anne Bailes: Nicolas Vallet (1583–1642): Pieces for 4 Lutes. Tree Edition, (München) Lübeck
  • Nicolas Vallet, Le Secret des Muses. Amsterdam 1618, Edition: A. Souris und M. Rollin, Centre National de la Recherche Scientifique
  • Oeuvres de Nicolas Vallet pour luth seul. Hrsg. und transkribiert von André Souris, Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), Paris 1970.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nicolas Vallet, Le Secret des Muses, Booklet zur CD von Paul O’Dette
  • Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre (Anton Goll), Wien 1926 (1928), S. 278.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre (Anton Goll), Wien 1926 (1928), S. 278 (zitiert).