Nideggener Straße (Düren)

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Das Wohnhaus des ehemaligen Jesuitenhofes

Die Nideggener Straße in der Kreisstadt Düren (Nordrhein-Westfalen) ist eine alte Innerortsstraße.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße beginnt an der Kreuzung Oberstraße / Zülpicher Straße und führt bis nach Krauthausen in südliche Richtung aus der Stadt hinaus. Sie ist als Landesstraße 249 klassifiziert. Im Straßenverlauf liegt der Europaplatz.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Nideggener Straße liegen

Nach dem Luftangriff vom 16. November 1944 war die Innenstadt so zerstört, dass in Erwägung gezogen wurde, die Stadt südlich völlig neu aufzubauen. Von diesem Vorhaben nahm man aber Abstand. Stattdessen wurde mit der Entschuttung begonnen.[1] Die Firma Milke aus Soest hatte von der Innenstadt bis zur Einmündung Gut Weyern eine Feldbahn mit Kipploren gebaut. Alles, was an Schutt nicht wiederverwertbar war, wurde dort zu einem Berg aufgeschüttet, der heute als bewachsener Hügel noch gut zu sehen ist. Im Bereich der Aufschüttung befindet sich heute der Schießstand eines Westernclubs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem alten Stadtplan von Wenzel Hollar aus dem Jahre 1634 ist die Straße mit „Bedber Straße“ bezeichnet. Sie führt nach der südlich von Düren gelegenen Siedlung Bedbur, die schon 1289 erwähnt wurde. 1853 wurde mit dem Bau der Prämienstraße nach Nideggen begonnen. Sie wurde 1855 eingeweiht. In einem alten Adressbuch aus dem Jahre 1882 heißt die heutige Nideggener Straße Düren-Nideggener Bezirksstraße. In einem Stadtplan von etwa 1903 hieß der südliche Abschnitt der Nideggener Straße ab der heutigen Piusstraße noch Chaussee nach Kreuzau u. Nideggen.

Von 1908 bis 1944 befuhr die Straßenbahn der Dürener Kreisbahn (DKB) die Nideggener Straße. Die eingleisige Strecke führte vom Markt nach Niederau und weiter nach Kreuzau. Haltestellen gab es am Friedrichplatz (mit Ausweiche), Jesuitenhof (mit Ausweiche), Mühlenweg (heute Dechant-Bohnekamp-Straße) und am Weyerhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke nicht wieder aufgebaut.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dürener Trümmer als „Exportartikel“ – Aachener Volkszeitung vom 10.9.49. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
  2. Dürener Kreisbahn GmbH (Hrsg.): 75 Jahre Dürener Kreisbahn; Düren, 1983, S. 14

Koordinaten: 50° 47′ 19″ N, 6° 29′ 23,1″ O