Nikolaus von Pottenburg

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Nikolaus von Pottenburg (um 1859) Lithographie von J. Kriehuber

Freiherr Nikolaus von Pottenburg, bis 1870 Nikolaus Zulauf von Pottenburg (* 1822 in Wien; † 18. Februar 1884 in Stuttgart) war ein österreichischer Diplomat zur Zeit der italienischen und deutschen Einigungskriege.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaus von Pottenburg studierte 1840 bis 1844 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er u. a. auch mit dem Dichter Alexander Julius Schindler zusammentraf. 1844 wurde er Konzeptspraktikant bei der niederösterreichischen Landesregierung, und diente ab 1848 als Sekretär des Grafen Montecuccoli-Laderchi im Quartier des Grafen Radetzky in Lombardo-Venetien. Nach den Revolutionen von '48/49 trat er in den auswärtigen Dienst, ab 1852 als Legationssekretär an der Gesandtschaft in Turin, dann 1854 in gleicher Funktion in Kassel, und 1856 in Stockholm. Nach Ausbruch des Krieges in Italien (1859) bemühte sich v. Pottenburg bei der britischen Regierung in London um Bündnisunterstützung für Österreich. Nach weiteren Stationen in Madrid und Hannover, wurde er 1865 Geschäftsträger in Karlsruhe,[1][2] und konnte bis zum Krieg mit Preußen (1866) die badische Regierung auf österreichischer Seite halten.

Nach dem Prager Frieden (1866) war er zunächst Geschäftsträger in Bern,[1][3] dann diplomat. Agent und Generalkonsul in Bukarest (1868) sowie österreichischer Vertreter bei der Donaukommission. Ab 1871 im Rang eines k.u.k. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers, leitete er für die die nächsten Jahre eine Reihe europäischer Gesandtschaften: ab 1872 in Athen,[1] ab 1874 in Stockholm,[1] und ab 1879 in Stuttgart (mit zusätzlicher Akkreditierung in Baden und Hessen-Darmstadt).[1][2] Pottenburg starb 1884 in Stuttgart.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pottenburg wurde 1866 geadelt, und 1870 in den Freiherrenstand erhoben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Erwin Matsch: Der Auswärtige Dienst von Österreich(-Ungarn) 1720–1920. Böhlau, Wien 1986, ISBN 3-205-07269-3.
  2. a b Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer. K. G. Saur, München 2012.
  3. Nikolaus von Pottenburg in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
  4. Jahrbuch: Heraldisch-Genealogischer Verein Adler. Braumüller, Wien 1874, S. 218.
  5. Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden. Braun, Karlsruhe 1868, S. 95.
  6. Allgemeine Zeitung. München 1870, S. 1562.
  7. d. 11 Juli, Baron Nicolaus von Pottenburg. In: Vetenskapsakademi (Hrsg.): Sveriges statskalender för år 1881. Kongl. boktryckeriet, P. A. Norstedt & Söner, 1881, ZDB-ID 205099-7, S. 422 (schwedisch, runeberg.org).
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich Karl von HaymerleÖsterreich-ungarischer Gesandter in Griechenland
1872–1874
Joachim Eduard von Münch-Bellinghausen
Otto von WalterskirchenÖsterreich-ungarischer Gesandter in Schweden
1874–1879
Karl von Pfusterschmid-Hardtenstein
Karl von Pfusterschmid-HardtensteinÖsterreich-ungarischer Gesandter in Württemberg
1879–1884
Nikolaus von Wrede