Nils Bielke (Kammerherr)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nils Bielke und seine Frau Hedvig geb. Sack, Porträts von Johan Henrik Scheffel, vor 1730
Nils Bielke als römischer Senator, Porträt in Amtstracht, ca. 1760, Museo di Roma; im Hintergrund der Senatorenpalast

Nils Bielke, deutsch auch Nikolaus von Bielke, italienisch Nicolò Bielke (* 17. Januar 1706 in Stockholm; † 12. Juni 1765 in Rom) war ein schwedischer Graf. Nach seiner Konversion zur römisch-katholischen Kirche wurde er päpstlicher Kammerherr und Senatore di Roma.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nils Bielke entstammte dem schwedischen Uradelsgeschlecht Bielke. Er war der älteste Sohn des schwedischen Offiziers und Gesandten Reichsgraf Carl Gustaf Bielke und dessen Frau Brita Sofia Horn von Marienborg.

Er wuchs in Paris auf, wo sein Vater schwedischer Gesandter am französischen Hof war. Bereits im Alter von 16 Jahren wurde er zum Kammerherrn ernannt. 1731 konvertierte er in Straßburg zur römisch-katholischen Kirche. In Frankreich naturalisiert, ging er nach Rom. Hier wurde er mit großen Ehren aufgenommen. 1735 wurde er päpstlicher Kammerherr. Zwei Jahre später ernannte ihn Papst Clemens XII. zum Senatore di Roma. Dies war ein weitgehend zeremonielles Amt – aber das höchste, das ein Laie im Kirchenstaat erreichen konnte. 1740 wurde er Ritter des Malteserordens.

Er war seit 1727 mit Hedvig Elisabet Sack (1708–1760) verheiratet, einer Tochter des Oberstleutnants Carl Filip Sack und der Gräfin Christina Beata Lillie. Er musste sie jedoch bei seiner Konversion in Schweden zurücklassen und konnte mit ihr nur noch brieflich korrespondieren. Das Paar blieb kinderlos.

Sein aufwändiges Grabmal, das ihm sein Freund der Kardinal Antonio Casali 1768 setzen ließ, findet sich in der schwedischen Nationalkirche in Rom Santa Brigida.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 13. Bielke, Nils. In: Nils Linder (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 1. Auflage. Band 2: Barometer–Capitularis. Gernandts boktryckeri, Stockholm 1878, Sp. 499 (schwedisch, runeberg.org).
  • 17. Nils B. In: Bernhard Meijer (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 3: Bergsvalan–Branstad. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1905, Sp. 334 (schwedisch, runeberg.org).
  • Bielke, Nils. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 1: A–K. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 92–93 (schwedisch, runeberg.org).
  • G. Carlquist, Sv. Odén: Nils Bielke. In: Svenskt biografiskt lexikon. Band 4: Berndes–Block. Bonnier, Stockholm 1924, S. 273 (sok.riksarkivet.se)
  • Stefano Fogelberg Rota: Anti-Protestant Heroic Virtue in Early Modern Rome: Queen Christina (1626–1689) and Senator Nils Bielke (1706–1765). In: Shaping Heroic Virtue. Studies in the Art and Politics of Supereminence in Europe and Scandinavia. Brill, Leiden 2015, ISBN 978-90-04-30378-2, S. 95–130.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nils Bielke (Senator) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien