Nina Waidacher

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Schweiz  Nina Waidacher

Geburtsdatum 23. August 1992
Geburtsort Chur, Schweiz
Grösse 170 cm
Gewicht 62 kg

Position Stürmer
Nummer #16
Schusshand Rechts

Karrierestationen

bis 2009 EHC Arosa
2009–2011 ZSC Lions Frauen
2011–2015 College of St. Scholastica (CSS)
2015–2021 ZSC Lions Frauen[1]

Nina Waidacher (* 23. August 1992 in Chur) ist eine ehemalige Schweizer Eishockeyspielerin aus Arosa, die hauptsächlich bei den ZSC Lions Frauen in der Schweizer Liga und für das College of St. Scholastica (CSS) in den Vereinigten Staaten spielte.[2][3]

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nina Waidacher ist das zweitälteste von acht Kindern einer mit dem Eishockey eng verbundenen Familie.[4] Schon ihr Grossvater Ludwig Waidacher senior spielte in den 1940er- und 1950er-Jahren als Verteidiger für den EHC Arosa, mit dem er fünfmal in Folge Schweizermeister wurde.[5] Auch Vater Ludwig Waidacher junior errang mit dem EHC Arosa 1980 einen Meistertitel, bevor er auf die Saison 1981/82 studienhalber zum Zürcher SC wechselte.[6]

Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014

Wie ihre sieben Geschwister spielte Nina Waidacher nicht nur Eishockey, sie ist auch eine talentierte Skifahrerin. So fuhr sie zuerst Skirennen, bevor sie wie ihre ältere Schwester Monika den Wunsch äusserte, auf die Sportart Eishockey zu setzen. Da der EHC Arosa über keine Damenmannschaft verfügte, spielte sie bei ihren männlichen Schulkollegen mit. Weil sie in diesem Umfeld rasch Fortschritte erzielte, wurde sie schon bald in den Schweizer Nachwuchs-Nationalkader berufen.[7] 2008 spielte sie mit Schwester Monika an der U-18-WM in Calgary.

Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte Waidacher eine kaufmännische Lehre in Arosa und besuchte die Wirtschaftsschule KV in Chur. Um sportlich weiter Fortschritte zu erzielen, spielte sie in der Folge für die ZSC Lions Frauen, mit der sie 2010/11 erstmals den Schweizer Meistertitel gewann. Ab 2011 war sie Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft der Frauen. Von 2011 bis 2015 spielte Nina Waidacher für das Team College of St. Scholastica (CSS) in Duluth, wo sie 2012 zusammen mit Schwester Monika ins All-Star-Team der Northern Collegiate Hockey Association (NCHA) berufen wurde.[8][9][10] Im selben Jahr wählte sie die American Hockey Coaches Association (AHCA) aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Skorerqualitäten in die Auswahl der besten zwei West Region CCM Women's Hockey All-American Teams.[11] In den Jahren 2011, 2012, 2015 und 2016 vertrat sie die Schweiz bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen, wo sie 2012 den dritten Platz erreichte. 2014 errang Nina Waidacher an den Olympischen Winterspielen in Sotschi die Bronzemedaille.[12]

Mitte Juni 2021 trat Nina Waidacher gemeinsam mit ihren Schwestern Monika und Isabel vom aktiven Eishockeysport zurück. Nina Waidacher spielte während acht Saisons für die ZSC Lions und erreichte dabei vier nationale Meistertitel. Zusammen standen die drei Waidacher-Schwestern in 547 Meisterschaftsspielen für die Zürcherinnen auf dem Eis und erzielten dabei 327 Tore und 425 Assists.[13][14]

Varia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der U-18 Nationalmannschaft hatte Nina Waidacher 2009 und 2010 die Funktion des Assistenz-Captains inne. Der älteste Bruder Thomas Waidacher (* 1996) stand zeitweilig im Kader der U-17-Nationalmannschaft.[15][16]

Nina Waidacher gehört mit ihrem Grossvater und Vater sowie den Schwestern Monika und Isabel zu den wenigen Familienmitgliedern des Eishockeysports, die in drei aufeinanderfolgenden Generationen mindestens einen nationalen Meistertitel erreichen konnten.[17]

Anlässlich des Spengler Cups 2014 nahm Waidacher zusammen mit Livia Altmann und Florence Schelling am «Legenden-Spiel» zwischen dem HC Davos und dem EHC Arosa teil.[18][19]

Infolge einer Schulterluxation konnte Nina Waidacher an der Weltmeisterschaft 2017 nicht teilnehmen.[20]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 2012 Mitglied des Allstar-Teams der Northern Collegiate Hockey Association (NCHA)
  • 2012 Berufung in die Auswahl der zwei besten Teams der West Region CCM Women's Hockey All-American
  • 2014 Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Südostschweiz vom 16. September 2015, S. 24.
  2. Ehrgeiziges Aroser Trio
  3. Eishockey: Die Waidacher-Schwestern im Porträt. In: www.srf.ch. 4. Januar 2015, abgerufen am 15. Februar 2015.
  4. Eishockey-Familie Waidacher, Nina Waidacher links neben Vater Ludwig Waidacher junior (Memento vom 25. Februar 2014 im Internet Archive)
  5. Elmar Brunner: 70 Jahre EHC Arosa - Ein Dorf schreibt Schweizer Sportgeschichte, Eigenverlag F&L Planungen AG / Store Line AG, Chur 1994, S. 63 ff.
  6. Aufstellung EHC Arosa 1979/80
  7. Migros-Magazin 8 vom 22. Februar 2010, S. 12 ff.
  8. Die Südostschweiz vom 17. April 2012, S. 13.
  9. Aroser Zeitung vom 20. April 2012, S. 12.
  10. Wahl von Nina und Monika Waidacher ins NCHA Allstar-Team
  11. Wahl von Nina Waidacher ins zweite West Region CCM Women's Hockey All-American Team
  12. Aroser Girls träumen von der Olympia(bronze)medaille. In: Südostschweiz.ch. 4. Februar 2014, abgerufen am 22. Februar 2014.
  13. Waidacher-Schwestern und Laura Benz treten zurück. In: lions-frauen.ch. 15. Juni 2021, abgerufen am 23. Juni 2021.
  14. Marco Keller: Die drei Schwestern haben genug. In: SonntagsZeitung, 1. August 2021 (online).
  15. Die Südostschweiz vom 19. Mai 2012, S. 12.
  16. Die Südostschweiz vom 26. Juli 2012.
  17. Die Super Sisters. In: www.tagesanzeiger.ch. 27. Februar 2017, abgerufen am 4. März 2017.
  18. Legenden-Spiel: HC Davos - EHC Arosa. In: www.blick.ch. 30. Dezember 2014, abgerufen am 5. April 2015.
  19. Aroser Zeitung vom 9. Januar 2015, S. 25.
  20. Frauen-WM: Abgottspon für N. Waidacher. In: www.hockeyfans.ch. 27. März 2017, abgerufen am 7. Mai 2017.
  21. Die Südostschweiz vom 1. März 2016, S. 23.
  22. ZSC-Frauen verteidigen Titel – Nina Waidacher trifft. In: www.suedostschweiz.ch. 5. März 2017, abgerufen am 7. Mai 2017.