Nitrosyltetrafluoroborat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Nitrosyltetrafluoroborat
Allgemeines
Name Nitrosyltetrafluoroborat
Andere Namen
  • Nitrosylfluoroborat
  • Nitrosylborfluorid
Summenformel NO[BF4]
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14635-75-7
EG-Nummer 238-679-2
ECHA-InfoCard 100.035.148
PubChem 151929
Wikidata Q10859916
Eigenschaften
Molare Masse 116,82 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,185 g·cm−3[1]

Sublimationspunkt

250 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
EUH: 031
P: 260​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​301+330+331​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nitrosyltetrafluoroborat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitrosylverbindungen.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitrosyltetrafluoroborat kann durch Reaktion von Tetrafluoroborsäure mit Distickstofftrioxid und anschließende Sublimation des entstehenden Monohydrates im Vakuum gewonnen werden.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitrosyltetrafluoroborat ist ein farbloser hygroskopischer Feststoff, der in Form von doppelbrechender Blättchen vorliegt. Er zersetzt sich in Wasser unter Entweichen von Stickoxiden.[2] Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbnm (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/62.3.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitrosyltetrafluoroborat kann zur Herstellung von Nitrosylfluorid (NOF) verwendet werden.[2] Es wird zur Nitrosierung von sekundären Aminen zu Nitrosaminen, zur Umwandlung von Arylhydrazinen in Azide und zu weiteren organischen Reaktionen verwendet.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Nitrosonium tetrafluoroborate, 98% bei Alfa Aesar, abgerufen am 24. September 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 237.
  3. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 580 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).