Noma (Restaurant)

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Noma
Rechtsform Anpartsselskab
Gründung 23. November 2003
Sitz Refshalevej 96
1432 København K
Leitung Marc Blazer (Leitung)
Peter Kreiner (Managing Director)
René Redzepi (Chefkoch)
Claus Meyer (Haupteigentümer)
Kristian Byrge (Miteigentümer)[1]
Mitarbeiterzahl 82 (2012)[2]
Umsatz 40 Mio. DKK (2012)
(5,4 Mio. Euro)[3]
Branche Gastronomie
Website www.noma.dk
Inneneinrichtung im Noma im April 2018
Seeigel und Kürbiskerne in Kartoffelrosenöl

Das Noma ist ein Restaurant in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde.[4] Der Name Noma ist ein Silbenwort aus den dänischen Wörtern nordisk ‚nordisch‘ und mad ‚Essen‘.

Die Küche unter dem Küchenchef René Redzepi pflegt eine kreative Interpretation nordischer Gerichte, die bevorzugt aus heimischen Produkten, insbesondere Fisch, lokalem Gemüse und verschiedenen, auch ungewöhnlichen, lokalen Kräutern und Zutaten bestehen.[5]

Noma wurde von der Fachzeitschrift Restaurant Magazine fünfmal (2010, 2011, 2012, 2014, 2021) zum besten Restaurant der Welt gewählt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als das Noma 2003 von Redzepi und seinem Haupteigentümer, dem dänischen Koch Claus Meyer, eröffnet wurde, ließen sich die beiden Köche durch Rezeptideen aus einem Überlebenshandbuch der schwedischen Armee inspirieren, in dem beschrieben wurde, wie man zu Kriegszeiten allein mit aus der Natur vorgegebenen Gaben auskommen würde.[6]

Aufgrund den Erfahrungen während der Corona-Pandemie verkündete Redzepi im Januar 2023,[7] er werde das Noma bis Ende 2024 zu einer Versuchsküche umbauen, ausgerichtet auf Ernährungsinnovationen und die Entwicklung neuer Geschmacksrichtungen.[8]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es befand sich von 2003 bis 2016 in Nordatlantens Brygge, einem Speichergebäude aus dem 18. Jahrhundert im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn, Strandgade 91. Im Juli/August 2012, während das Lokal in Kopenhagen renoviert wurde, zog das Noma-Team anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2012 ins Londoner Fünfsternehotel Claridge’s.[9]

In der Folgezeit schloss das Restaurant immer wieder vorübergehend, um im Ausland als Pop-Up Restaurant zu gastieren: 2015 in Tokio, 2016 in Sydney, April und Mai 2017 in Tulum, 2023 in Kyōto.[10] Für 2024 ist erneut ein Pop-Up-Restaurant in Kyōto geplant.

Im Februar 2018 bezog das Noma seinen neuen Standort auf der Wallanlage von Christianshavn in einem eigens errichteten Gebäude. Der neue Standort wurde nach Plänen vom Architekturbüro von Bjarke Ingels umgesetzt.[11]

Dokumentarfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 wurde von Danmarks Radio ein Dokumentarfilm unter dem Titel Noma på kogepunktet ‚Noma am Siedepunkt produziert, der die Arbeit des Küchenchefs porträtiert. Der Film sorgte wegen des rauen Arbeitsklimas, das hinter den Kulissen des Nobelrestaurants herrscht, in Dänemark für einiges Aufsehen.[12][13]

2015 wurde der britische Dokumentarfilm Noma - Ein Blick hinter die Kulissen des besten Restaurants der Welt (Originaltitel: Noma - My Perfect Storm) des französischen Regisseurs Pierre Deschamps produziert; in den deutschen Kinos startete er im Februar 2017.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: Platz 15: Bestes Restaurant der Welt
  • 2008: Platz 10: Bestes Restaurant der Welt
  • 2008: Die Nutzer der Webseite TripAdvisor bewerteten Noma als bestes Restaurant der Welt[14]
  • 2008: René Redzepi ausgezeichnet als internationaler Koch des Jahres auf der Lo Mejor de la Gastronomia-Konferenz in San Sebastián, Spanien[15]
  • 2008–2020: Zwei Sterne im Guide Michelin[16]
  • 2009: Platz 3: Bestes Restaurant der Welt und Chefs' Choice
  • 2010: Platz 1: Bestes Restaurant der Welt, 2010 Restaurant Magazine Top 50[17]
  • 2011: Platz 1: Bestes Restaurant der Welt, 2011 Restaurant magazine Top 50[18]
  • 2012: Platz 1: Bestes Restaurant der Welt, 2012 Restaurant magazine Top 50[19]
  • 2013: Platz 2: Bestes Restaurant der Welt, 2013 Restaurant magazine Top 50[20]
  • 2014: Platz 1: Bestes Restaurant der Welt, 2014 Restaurant magazine Top 50[21]
  • 2021: Drei Sterne im Guide Michelin[4]
  • 2021: Platz 1: Bestes Restaurant der Welt, 2021, The World's 50 Best Restaurants[22]
  • 2022: Aufnahme in die Liste Best of the Best, 2022, Best of the Best[23]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Noma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Opgør mellem ejer og chefkok tæt på at lukke Noma. DR, 22. Dezember 2013, abgerufen am 24. Februar 2014 (dänisch).
  2. Tom Okke: Noma-kok knækker kaffens kode. In: Børsen. 8. November 2012, abgerufen am 24. Februar 2014 (dänisch).
  3. Anders Hjort: Noma leverer sit bedste regnskab nogensinde. In: Politiken. 13. März 2013, abgerufen am 22. September 2022 (dänisch).
  4. a b noma - Kopenhagen - ein Guide MICHELIN Restaurant. In: Guide Michelin. Abgerufen am 14. September 2021 (deutsch).
  5. Claudia Voigt: Das Glück der Erde. In: Der Spiegel. Nr. 17, 2011 (online).
  6. Anders Hjort: Michelin forbigår Noma igen. In: Politiken. 14. März 2012, abgerufen am 7. September 2012 (dänisch).
  7. Sternerestaurant Noma schließt Ende 2024 seine Türen. In: Der Spiegel. 9. Januar 2023, abgerufen am 10. Januar 2023.
  8. tagesschau.de: Kopenhagener Sternerestaurant "Noma" schließt Ende 2024. Abgerufen am 9. Januar 2023.
  9. Gregers Lohse: Noma flytter til London under OL. In: DR Kultur. 23. April 2012, abgerufen am 24. April 2012 (dänisch).
  10. noma.dk: Noma Mexico Booking Process (Memento vom 4. Juli 2017 im Internet Archive)
  11. Robert Uhde: Restaurant Noma 2.0 in Kopenhagen (DK). In: deutsche bauzeitung. 2. März 2020, abgerufen am 13. April 2024.
  12. Charlotte Dahlsgaard: 3F: Tv-chefkokke en skændsel for kokkefaget. In: Berlingske. 13. November 2008, abgerufen am 27. April 2012 (dänisch).
  13. Noma på kogepunktet. In: DR Presse. 6. November 2008, abgerufen am 27. April 2008 (dänisch).
  14. Trine Lai: noma 1st and formel B 10th Best Restaurants in Europe! In: verygoodfood.dk. 21. Juli 2008, abgerufen am 13. April 2024 (englisch).
  15. New Nordic Food ambassador wins prize. Nordic Council of Ministers, 11. Dezember 2008, archiviert vom Original am 10. Juli 2010; abgerufen am 22. September 2022 (englisch).
  16. Restaurant Noma in Copenhagen. In: restaurant-ranglisten.de. Abgerufen am 14. September 2021.
  17. The World's 50 Best Restaurants 2010. In: The World’s 50 Best Restaurants. Abgerufen am 12. April 2024 (englisch).
  18. Restaurant "Noma": Hier speist der Feinschmecker weltweit am besten. In: Welt. 19. April 2011, abgerufen am 12. April 2024.
  19. Dänisches "Noma" zum dritten Mal bestes Restaurant der Welt (Memento vom 2. Mai 2012 im Internet Archive). In stern vom 1. Mai 2012
  20. The World's 50 Best Restaurants 2013. In: The World’s 50 Best Restaurants. Abgerufen am 9. Januar 2023 (englisch).
  21. Noma erobert Titel als weltbestes Restaurant zurück. In: Der Standard online. 28. April 2014, abgerufen am 28. April 2014.
  22. The World's 50 Best Restaurants 2021. In: The World’s 50 Best Restaurants. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (englisch).
  23. Best of the Best. In: The World’s 50 Best Restaurants. Abgerufen am 21. September 2022 (englisch).

Koordinaten: 55° 40′ 58,5″ N, 12° 36′ 37,8″ O