Norbert Sternmut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Norbert Sternmut 2008

Norbert Sternmut (* 6. März 1958 als Norbert Schmid in Stuttgart[1]) ist ein deutscher Schriftsteller und Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sternmut erlernte zunächst den Beruf des Werkzeugmachers.[2] Nach dem zweiten Bildungsweg an der Technischen Oberschule Stuttgart[3] erwarb er die allgemeine Hochschulreife.[4] Sein anschließendes Studium schloss er als Diplom-Sozialpädagoge ab.[1] Sternmut arbeitet an der Fachschule für Sozialpädagogik an der Ausbildung von Erziehern, außerdem ist er Schulsozialarbeiter an einem privaten Gymnasium und an einer privaten Realschule.

Seit 2011 ist Sternmut Mitglied der Redaktion Ludwigsburg der Literaturzeitschrift Bawülon,[5] die im Pop Verlag (Ludwigsburg) erscheint. Bei Radio Ludwigsburg moderiert er die Sendereihe Sternmuts Stunde, in der er Literatur und Kunst in Lesungen und Interviews vorstellt.[6]

2019 wurde er zum Leiter der Fachgruppe Literatur der Künstlergilde e. V. mit Sitz in Esslingen gewählt.[7] Gleichzeitig übernahm er den Vorsitz der Jury für den Andreas-Gryphius-Preis und den Nikolaus-Lenau-Preis der Künstlergilde.

Sternmut ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (VS),[8] in der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, der Deutschen Schillergesellschaft e. V., der Künstlergilde e. V.,[9] dem Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg und im Zentrum Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder im Internationalen P.E.N.[10]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literarisch wurde Sternmut seit 1980 von Kurt Rüdiger (1913–1990), dem damaligen Herausgeber des Jahrbuch Deutscher Dichtung,[11] gefördert, mit dem er auch freundschaftlich verbunden war. Seit dem Erscheinen des Lyrikbandes Sprachschatten (1989) veröffentlicht er bis heute in regelmäßigen Abständen Theaterstücke, Lyrikbände und seit 1999 mit Der Tote im Park Romane, Essays und Rezensionen. Zudem erschienen seine Werke in zahlreichen Anthologien.

Seine erste größere Ausstellung als Maler (Ölbilder, Tuschezeichnungen, Radierungen) erfolgte 1996 in der Stadtbibliothek Gerlingen. 2014 stellte er auf Einladung der KulturRegion Stuttgart und der Stadt Ludwigsburg erstmals Bilder zu gesellschaftspolitischen, soziologischen und philosophischen Fragen aus. Dabei handelte es sich um eine teilweise großformatige Bilderserie aus Öl- und Acrylbildern als Verbindung von Wort und Bild, Farbe und Zeichen in Anlehnung an die Sprache seiner Lyrik. 2015 wurde im Rahmen des 8. Ludwigsburger Literaturfestes die Zeitschrift Eremitage mit Bildern aus der Sternmut-Werkreihe Die Wörter vorgestellt. 2022 zeigte Sternmut erstmals auch aus unterschiedlichen Materialien (Holz, Ton, Gips und Stein) geschaffene Skulpturen.[12]

Immer wieder verband Sternmut Kunst und soziale Arbeit in verschiedenen Projekten mit Schreibwerkstatt, Theatergruppe, Rap-Musical-Projekt. Mit Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen in der Berufsvorbereitung arbeitete er künstlerisch und pädagogisch.[13] Themen sind zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Aufarbeitung von rechtsradikalem Gedankengut oder Bewältigung von Traumata. 2009 gründete er die Literaturgruppe Sternmut-Literatur-Bunt (SMLB)[14] mit dem Ziel, Jugendlichen Kunst, Literatur und Kultur näherzubringen und den Nachwuchs zu fördern.[15][16] Eine gleichnamige Veranstaltungsreihe mit Lesungen fand bis Ende des Jahres 2023 regelmäßig statt.[17]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nachtlichter: Lyrik am 12.10.2010 im Café am Wehr. In: myheimat.de. 6. Oktober 2010, abgerufen am 15. Februar 2024.
  2. Clarissa Krambude: Clarissas Krambude: Autoren erzählen von ihren Pseudonymen. novum publishing gmbh, 2011, ISBN 978-3-99003-914-4, S. 58 (google.com [abgerufen am 15. Februar 2024]).
  3. Michael Matzer: Interview mit Norbert Sternmut | Buchwurm.org. In: Buchwurm.org. 11. Juni 2023, abgerufen am 15. Februar 2024.
  4. Norbert Sternmut – Deutschstunde mit Paul Celan (zum 50. Todestag, zum 100. Geburtstag) | Buchwurm.org. In: Buchwurm.org. 12. Juli 2020, abgerufen am 15. Februar 2024.
  5. Redaktion. Bawülon – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst, abgerufen am 6. März 2020.
  6. Literatur im Radio Ludwigsburg. In: Ludwigsburger Kreiszeitung. 5. Januar 2013, abgerufen am 25. Juli 2016.
  7. Verein: Organisation. künstlergilde.eu, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2019; abgerufen am 6. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--knstlergilde-dlb.eu
  8. VS Baden-Württemberg in ver.di. In: vs-baden-wuerttemberg.blogspot.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2016; abgerufen am 25. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vs-baden-wuerttemberg.blogspot.de
  9. künstlergilde.eu (Memento des Originals vom 30. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--knstlergilde-dlb.eu
  10. Exil-P.E.N: Mitglieder – Hauptseite des Exil-P.E.N. Zentrums für Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder. In: www.exil-pen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 25. Juli 2016.
  11. siehe Kürschners Deutscher Literatur-Kalender
  12. Johannes Koch: Ganz schön widerspenstig. 14. Mai 2022, abgerufen am 14. Mai 2022 (deutsch).
  13. Literatur-Workshop. (PDF) In: Bietigheimer Zeitung. November 2008, abgerufen am 25. Juli 2016.
  14. Sternmut-Literatur-Bunt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2016; abgerufen am 25. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.projekte.meinlb.de
  15. MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST Baden-Württemberg: Stipendium für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  16. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: Förderung der künstlerischen Praxis im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  17. Johannes Koch: Zwischen Abschied und Neustart. Ludwigsburger Kreiszeitung, 7. Februar 2024, abgerufen am 7. Februar 2024.
  18. Ergebnis Wiener Werkstattpreis 2007. (Memento vom 26. Mai 2008 im Internet Archive) fza.or.at
  19. KünstlerGilde ehrt Dagmar Dusil. In: siebenbuerger.de. 26. September 2019, abgerufen am 6. März 2020.
  20. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: Stipendium für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  21. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: Förderung der künstlerischen Praxis im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Abgerufen am 14. Dezember 2021.