Nordheim (Grabfeld)

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Nordheim
Gemeinde Grabfeld
Koordinaten: 50° 27′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 50° 27′ 10″ N, 10° 24′ 6″ O
Höhe: 346 m
Fläche: 7,91 km²
Einwohner: 227 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2007
Postleitzahl: 98631
Vorwahl: 036944
Karte
Lage von Nordheim in Grabfeld
Dorfkirche
Dorfkirche

Nordheim ist ein Dorf im südlichen Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Seit dem 1. Dezember 2007 ist die ehemals politisch selbständige Gemeinde ein Ortsteil der Gemeinde Grabfeld.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordheim liegt im südthüringischen Grabfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wurde Nordheim im Jahr 774 erwähnt. Der Ort schützte sich mit einer Mauer und Graben um das ganze Dorf. Drei Torhäuser gewährten Zugang. Außerdem gab es eine Burg und eine befestigte Kirche. Die inmitten des Dorfes gelegene Burg war Vorgängerbau des späteren Wasserschlosses. Seit 1360 sind die Herren von Stein urkundlich als Herren des Ortes nachgewiesen. Sie bauten über die Reichsritterschaft eine bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 relativ autonome Kleinherrschaft auf.[3]

Im Jahr 1808 einigten sich das Herzogtum Sachsen-Meiningen und das Großherzogtum Würzburg auf einen Gebietstausch: die sächsischen Lehen Filke, Neustädtles, Sands, Völkershausen und Willmars kamen an Würzburg, die Würzburger Lehen Berkach, Gleicherwiesen und Nordheim/Grabfeld gingen wie die gemischten Lehen Bibra und Walldorf an Sachsen-Meiningen.[4] Nordheim gehörte seitdem zum Amt Maßfeld im Herzogtum Sachsen-Meiningen.

Seit 1920 gehört der Ort zum Freistaat Thüringen. 1945 wurden das Wasserschloss und Teile der Ortsbefestigung zerstört.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteilrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteilrat Nordheim setzt sich aus fünf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • FW 4 Sitze
  • DRK 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Ortsteilbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letzte ehrenamtliche Bürgermeisterin vor der Eingemeindung war die im Jahr 2004 gewählte Veronika Anding. Nachdem sie zum 1. Mai 2007 zurückgetreten war, übte die parteilose Gita Weyhrauch als Stellvertreterin das Amt bis zur Eingemeindung am 1. Dezember 2007 aus. Gegenwärtiger Ortsteilbürgermeister ist Harald Schöppach. Dieser ist auch Mitglied im Gemeinderat der Gemeinde Grabfeld (Parteilos). Er übt das Amt des 3. Bürgermeisters der Gemeinde Grabfeld aus.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansichten von Nordheim

Rat- und Backhaus
Hennebergisch-fränkisches Fachwerk

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nordheim, in: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens. Stadt Meiningen und die Landorte, Jena 1909, Seite 441 ff.
  • Dietz, Rudi, 1200 Jahre Nordheim v.d. Rhön, Nordheim im Grabfeld 1989.
  • Nordheim (im Grabfeld) – seit 774 (herausgegeben anläßlich der 1225-jährigen Ersturkundenerwähnung der Gemeinde Nordheim im Grabfeld) Nordheim im Grabfeld 1999.
  • Soder von Güldenstubbe, Erik, Historische Skizze von Nordheim im Grabfeldgau zur Ersterwähnung vor 1225 Jahren, in: Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins 15, Nordheim im Grabfeld 2000, S. 35–68.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nordheim (Grabfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Grabfeld: Zwischen Rennsteig und Rhön: 5. Aufl., Barfuß Verlag, 2022, Online
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
  3. Nordheim im Rhönlexikon (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rhoen.info
  4. Gebietsaustausch 1808 im Rhönlexikon (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rhoen.info
  5. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 191 und 192.