Nordvestøyane

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Nordvestøyane
Fuglesongen (links) und Klovningen
Fuglesongen (links) und Klovningen
Gewässer Grönlandsee
Archipel Svalbard
Geographische Lage 79° 50′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 79° 50′ N, 11° 28′ O
Nordvestøyane (Svalbard und Jan Mayen)
Nordvestøyane (Svalbard und Jan Mayen)
Anzahl der Inseln 5 (und zahlreiche Schären)
Hauptinsel Fuglesongen
Gesamte Landfläche 12 km²
Einwohner unbewohnt
Karte von Albert-I-Land mit den Nordvestøyane
Karte von Albert-I-Land mit den Nordvestøyane

Die Nordvestøyane („Nordwestinseln“) bilden eine Inselgruppe nordwestlich der Insel Spitzbergen, nördlich der Halbinsel Vasahalvøya in Albert-I-Land.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den fünf größeren Inseln Fuglesongen (Vogelsang)[1], Klovningen (Kloven-Kliff), Ytre Norskøya (Äußere Norweger-Insel), Indre Norskøya (Innere Norweger-Insel) und Fugløya (Foul-Insel) gibt es eine Vielzahl von Schären und Felseilanden. Die vier Kilometer breite Meerenge zwischen Fugløya im Süden und den anderen vier Inseln im Norden und Osten heißt Fair Haven und ist seit ihrer Entdeckung durch den britischen Seefahrer Jonas Poole ein beliebter Ankerplatz.[2] Die schiffbare Meeresstraße zwischen Fuglesongen und Klovningen heißt Barentsgattet, die zwischen den beiden Norweger-Inseln (Norskøyane) Norskøysundet, die zwischen Indre Norskøya und der Insel Spitzbergen Svenskegattet.

Inseln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

f1 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Inseln: OSM

Insel Fläche
(km²)
Höhe[3]
m
WGS84-
Koordinaten
Fuglesongen 4,1 387 !579.8521005511.301446579° 51′ 07,6″ N, 011° 18′ 05,2″ O
Klovningen 2,2 292 !579.8568905511.465028579° 51′ 24,8″ N, 011° 27′ 54,1″ O
Ytre Norskøya 1,1 152 !579.8555305511.598055579° 51′ 19,9″ N, 011° 35′ 53,0″ O
Indre Norskøya 2,1 257 !579.8412705511.580400579° 50′ 28,6″ N, 011° 34′ 49,4″ O
Fugløya 2,5 380 !579.8050465511.345584579° 48′ 18,2″ N, 011° 20′ 44,1″ O
Nordvestøyane 12,0 387 !579.8413705511.459589579° 50′ 28,9″ N, 011° 27′ 34,5″ O
Phipps’ Karte Nordwestspitzbergens mit Amsterdamøya links und den Nordvestøyane rechts oben

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nordvestøyane gehörten im 17. Jahrhundert zum niederländischen Walfanggebiet. Auf Ytre Norskøya sind noch heute die Reste von neun Trankesseln einer Walfangstation und die Gräber von 165 Walfängern zu finden. Die Station war ähnlich groß wie die von Smeerenburg auf Amsterdamøya.[4]

Im Juli 1773 ankerten die britischen Schiffe Racehorse und Carcass auf ihrem Weg zum geographischen Nordpol in Fair Haven.[5] Constantine Phipps musste seinen Versuch allerdings bei 80° 48′ nördlicher Breite abbrechen. In seinem Reisebericht findet sich eine der ältesten Karten der Nordvestøyane.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts kamen norwegische Pelztierjäger auf die Inseln und überwinterten hier. Auf Indre Norskøya und auf dem Eiland Steggholmen gab es Trapperhütten.[6]

Seit 1973 gehören die Inseln zum Nordvest-Spitsbergen-Nationalpark.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Islands of Fair Haven, Svalbard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. deutsche Namen der Inseln nach: Reichs-Marine-Amt (Hrsg.): Spitzbergen-Handbuch. E. S. Mittler, Berlin 1916, S. 211 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Reichs-Marine-Amt (Hrsg.): Spitzbergen-Handbuch. E. S. Mittler, Berlin 1916, S. 212 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. The Norwegian Pilot. Band 7: Sailing Directions Svalbard and Jan Mayen, 2012, S. 256 (englisch).
  4. Øystein Overrein, Jørn Henriksen, Bjørn Fossli Johansen, Kristin Prestvold: Ytre Norskøya (79° 50′ N 11° 30′ E). Cruise Handbook of Svalbard, Norsk Polarinstitutt, abgerufen am 27. Januar 2017 (englisch).
  5. Constantine John Phipps: A Voyage towards the North Pole Undertaken by His Majesty’s Command 1773. J. Nourse, London 1774, S. 42.
  6. Gustav Rossnes: Norsk overvintringsfangst på Svalbard 1895–1940. Norsk Polarinstitutt Meddelelser Nr. 127, Norsk Polarinstitutt, Oslo 1993, S. 123 ff. (norwegisch)