Norma Varden

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Norma Varden (* 20. Januar 1898 in London; † 19. Januar 1989 in Santa Barbara, Kalifornien) war eine britische Schauspielerin, die als Nebendarstellerin vor allem komische Matronen oder alte Jungfern im US-amerikanischen Film, Radio und Fernsehen verkörperte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter eines pensionierten Schiffskapitäns und seiner deutlich jüngeren Frau wuchs im London der Jahrhundertwende auf. Zunächst trat Norma Varden als Pianistin auf, wechselte aber bald ins Schauspielfach. Sie trat regelmäßig in britischen Kinofilmen der 1920er- und 1930er-Jahre auf, wegen ihrer hochgewachsenen Statur und dem markanten Gesicht allerdings stets nur in Nebenrollen. 1940 unternahm sie mit ihrer inzwischen verwitweten, kränkelnden Mutter eine Reise zur Kur nach Kalifornien und ließ sich dort schließlich nieder. Schon bald etablierte sie sich auch in Hollywood als gefragte Charakterdarstellerin. Sie spielte unter anderem die Frau des vom Taschendieb bestohlenen Engländers im Filmklassiker Casablanca. In folgenden Jahrzehnten sah man Norma Varden besonders im Rollenfach der englischen Lady oder der „komischen Alten“.

An der Seite vieler namhafter Stars spielte Varden unter anderem auch in Filmen von Alfred Hitchcock, Howard Hawks und Billy Wilder, durch die sie auch in Deutschland bekannter wurde. In Der Fremde im Zug (1951) spielte sie eine Dame aus besserer Gesellschaft, die auf einer Party zum Spaß vom Mörder Bruno Anthony (Robert Walker) gewürgt wird; in der Komödie Blondinen bevorzugt (1952) wirft sie als eifersüchtige Ehefrau von Charles Coburn der unschuldigen Marilyn Monroe vor, ihr kostbares Diadem gestohlen zu haben; und in Zeugin der Anklage (1957) verkörperte sie in Rückblenden die vereinsamte Witwe, die einem Mord zum Opfer fällt. Zu ihren späteren Filmrollen zählten die Haushälterin im Musicalfilm Meine Lieder – meine Träume (1965) neben Julie Andrews sowie eine Adelsdame in Doktor Dolittle (1967) mit Rex Harrison. Neben ihrer Filmarbeit trat Varden in zahlreichen amerikanischen Radioshows der 1940er, 1950er und 1960er Jahre und zuletzt vor allem in US-Fernsehserien auf.

1969 beendete sie ihre Karriere. Privat betätigte sich Norma Varden unter anderem für die Schauspielgewerkschaft Screen Actors Guild. Im Januar 1989 verstarb Varden, einen Tag vor ihrem 91. Geburtstag, an Herzversagen.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Norma Vardens Nachruf in der New York Times