Norwegische Bandynationalmannschaft der Herren

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Die norwegische Bandynationalmannschaft der Herren präsentiert Norwegen bei internationalen Spielen im Bandy. Norwegen gewann bei Weltmeisterschaften bislang eine Silber- und eine Goldmedaille. Seit 2001 belegte die Mannschaft stets den fünften Platz bei Weltmeisterschaften.

Trainer der Nationalmannschaft ist Thomas Moen. Er ist zugleich mit 132 Einsätzen auch Rekordspieler der Auswahl.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Länderspiel bestritt Norwegen am 6. Februar 1927 im Osloer Stadtteil Frogner gegen die Auswahl Schwedens. Norwegen verlor das Spiel mit 1:3. Das erste Spiel gegen Finnland am 13. Februar 1940 in Oslo verlor Norwegen mit 1:2.

Den ersten Sieg feierte Norwegen 1952 während der Olympischen Winterspiele, bei denen Bandy als Demonstrationssportart zum Programm gehörte. Norwegen bezwang die Auswahl Schwedens mit 2:1. Das Spiel gegen Finnland am Tag zuvor hatten die Norweger mit 2:3 verloren.

Bei einem internationalen Turnier in Moskau im Februar 1954 spielte Norwegen zum ersten Mal gegen die Sowjetunion und verlor mit 0:8.

Norwegen gehörte ebenso wie die Sowjetunion, Schweden und Finnland zu den gemeldeten Mannschaften für die ersten Weltmeisterschaften 1957 in Helsinki. Aufgrund politischer Gründe (Niederschlagung der Aufstände in Ungarn durch die Sowjetunion 1956) blieb Norwegen dem Turnier jedoch fern. Die erste Teilnahme erfolgte vier Jahre später 1961 bei den zweiten Weltmeisterschaften, die im eigenen Land ausgetragen wurde. Norwegen verlor das erste WM-Spiel gegen Schweden mit 1:2. Nach zwei weiteren Niederlagen gegen die Sowjetunion (1:9) und Finnland (3:4) belegte die Mannschaft den vierten und damit letzten Platz. Bei der folgenden Weltmeisterschaft 1963 in Schweden gelang durch ein 2:2 gegen Finnland der erste Punktgewinn bei einer Weltmeisterschaft. Jedoch kam Norwegen auch 1963 nicht über den vierten Platz hinaus. 1965 gelang Norwegen mit dem Gewinn der Silbermedaille der größte Erfolg bei Bandy-Weltmeisterschaften. Das Team trennte sich 2:2 von Schweden, verlor anschließend gegen die Sowjetunion mit 0:4, gewann dafür aber das abschließende Spiel gegen Finnland mit 1:0. Bis 1993 sollte dies die einzige Medaille für die Norweger sein.

Nach einem vierten Platz 1967 und einem zweiten Boykott 1969, diesmal aufgrund der Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Sowjetarmee belegten die Norweger bis 1993 stets den vierten Platz. 1993 gewannen die Norweger bei der Heim-Weltmeisterschaft in Hamar die Bronzemedaille. In der Gruppenphase hatte die Mannschaft zwar zunächst alle drei Spiele verloren. Nach einem Qualifikationsspiel gegen die Vereinigten Staaten, dass die Norweger mit 7:0 gewannen und einer 3:6-Halbfinalniederlage gegen Schweden revanchierte man sich im kleinen Finale mit einem 5:3 gegen Finnland für die 1:4-Niederlage in der Gruppenphase.

Ab 1995 nahm Kasachstan an den Bandy-Weltmeisterschaften teil. Die Kasachen bezwangen bereits bei ihrem WM-Debüt die Norweger mit 4:2 und verdrängten Norwegen damit auf den fünften Platz im Endklassement. 1997 in Schweden trennten sich die beiden Teams in der Vorrunde mit 7:7. Im Viertelfinale gewannen die Kasachen die zweite Begegnung mit 5:2. 1999 gelang es den Norwegern schließlich das bislang letzte Mal, nach einem 6:2 in der Gruppenphase vor Kasachstan den vierten Platz zu belegen. Seit 2001 wurde Norwegen stets Fünfter.

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort Platzierung Bemerkung
1957 Finnland Finnland
Helsinki
Teilnahme zurückgezogen
1961 Norwegen Norwegen
Oslo, Drammen, Porsgrunn, Stabekk, Mjøndalen
4. Platz
1963 Schweden Schweden
Nässjö, Karlstad, Katrineholm, Uppsala, Västerås, Stockholm
4. Platz
1965 Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Archangelsk, Iwanowo, Kursk, Moskau, Swerdlowsk
2. Platz
1967 Finnland Finnland
Helsinki, Mikkeli, Oulu, Varkaus, Lappeenranta
4. Platz
1969 Schweden Schweden
Katrineholm, Lidköping, Nässjö, Uppsala, Vänersborg, Örebro
Teilnahme zurückgezogen
1971 Schweden Schweden
Eskilstuna, Göteborg, Katrineholm, Lidköping, Motala, Oxelösund, Skövde, Stockholm, Uppsala, Vänersborg, Västerås, Örebro
4. Platz
1973 Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Krasnogorsk, Moskau
4. Platz
1975 Finnland Finnland
Espoo, Imatra, Kemi, Lappeenranta, Mikkeli, Tornio, Oulu, Varkaus
4. Platz
1977 Norwegen Norwegen
Drammen, Mjøndalen, Oslo, Stabekk
4. Platz
1979 Schweden Schweden
Eskilstuna, Göteborg, Katrineholm, Kungälv, Köping, Stockholm, Trollhättan
4. Platz
1981 Sowjetunion Sowjetunion
Chabarowsk
4. Platz
1983 Finnland Finnland
Helsinki, Porvoo
4. Platz
1985 Norwegen Norwegen
Drammen, Mjøndalen, Oslo, Røa, Solbergelva, Ullern
4. Platz
1987 Schweden Schweden
Göteborg, Katrineholm, Kungälv, Köping, Lidköping, Motala, Skövde, Stockholm, Trollhättan, Vänersborg, Örebro
4. Platz
1989 Sowjetunion Sowjetunion
Krasnogorsk, Moskau
4. Platz
1991 Finnland Finnland
Helsinki, Porvoo
4. Platz
1993 Norwegen Norwegen
Hamar
3. Platz
1995 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Roseville
5. Platz
1997 Schweden Schweden
Fagersta, Grängesberg, Katrineholm, Köping, Otterbäcken, Sandviken, Skövde, Slottsbron, Stockholm, Trollhättan, Vänersborg, Västerås
5. Platz
1999 Russland Russland
Archangelsk
4. Platz
2001 Schweden Schweden & Finnland Finnland
Haparanda, Oulu
5. Platz
2003 Russland Russland
Archangelsk
5. Platz
2004 Schweden Schweden
Grängesberg, Sandviken, Stockholm, Uppsala, Västerås
5. Platz
2005 Russland Russland
Kasan
5. Platz
2006 Schweden Schweden
Eskilstuna, Gustavsberg, Katrineholm, Linköping, Oxelösund, Stockholm, Västerås
5. Platz
2007 Russland Russland
Kemerowo
5. Platz
2008 Russland Russland
Moskau
5. Platz
2009 Schweden Schweden
Eskilstuna, Solna, Stockholm, Uppsala, Västerås
5. Platz
2010 Russland Russland
Moskau
5. Platz
2011 Russland Russland
Kasan
5. Platz
2012 Kasachstan Kasachstan
Almaty
5. Platz
2013 Schweden Schweden & Norwegen Norwegen
Vänersborg, Trollhättan, Göteborg, Oslo
5. Platz
2014 Russland Russland
Irkutsk

Bekannte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]