Nubi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nubi

Gesprochen in

Sudan, Uganda, Kenia
Sprecher 40.000
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

crp (sonstige Kreol- und Pidginsprachen)

ISO 639-3

kcn

Nubi (auch Ki-Nubi oder Kinubi) ist eine Sprache, die von etwa 25.000 Personen in Uganda, vor allem in der Umgebung von Bombo, und von etwa 15.500 Personen in Kenia, größtenteils in der Umgebung von Kibera, gesprochen wird. Es handelt sich um eine Kreolsprache mit arabischer Basis – 90 % des Wortschatzes sind vom Arabischen abgeleitet. Grammatik und Lautsystem weichen jedoch stark vom Arabischen ab.

Viele Sprecher des Nubi sind zweisprachig in Swahili oder Englisch. Obwohl manche Linguisten annehmen, dass der Name der Sprache vom Begriff Nubien abgeleitet ist[1][2], besteht kein Zusammenhang mit der nubischen Sprache.

Die Sprache hat ihren Ursprung im Süden des Sudans (heute Südsudan). Sie entstand im Laufe des 19. Jahrhunderts bei den arabischen Truppen des Emin Pascha. Etwa um 1900 etablierte es sich als eine unterscheidbare Varietät des sudanesischen arabischen Pidgin.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ineke Hilda Werner Wellens: The Nubi Language of Uganda. An Arabic Creole in Africa. (Studies in Semitic languages and linguistics, Band 45) Brill, Leiden 2005, ISBN 90-04-14518-4 (als Dissertation von 2003, PDF 1,71 MB)
  • Cornelia Khamis, Jonathan Owens: Nubi (Creole Arabic). In: John Holm, Peter L. Patrick (Hrsg.): Comparative Creole Syntax. Parallel Outlines of 18 Creole Grammars. Battlebridge, London 2007, S. 199–216, ISBN 978-1-903292-01-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ibrahim El-Zein Soghayroun: The Sudanese Muslim factor in Uganda. Promotionsschrift, University of Khartoum, 1981.
  2. Inneke Hilda Werner Wellens: An Arabic creole in Africa. The Nubi language of Uganda. Universitet Nijmegen 2003.