O. V. Vijayan

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O. V. Vijayan

O. V. Vijayan (Ottupulackal Velukkuty Vijayan; * 2. Juli 1930; † 30. März 2005 in Hyderabad) war ein indischer Schriftsteller und Karikaturist, der ein wichtiger Vertreter der modernen Malayalam-Literatur war. Am bekanntesten ist er für seinen Erstlingsroman Khasakkinte Itihasam (1969). Vijayan war Autor von sechs Romanen, neun Kurzgeschichtensammlungen und neun Sammlungen von Essays, Memoiren und Reflexionen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1930 in Palakkad geborene Vijayan erwarb einen Master-Abschluss in englischer Literatur am Presidency College in Madras. Seine erste Kurzgeschichte Tell Father Gonsalves schrieb er 1953. Khasakkinte Itihasam (Die Legenden von Khasak), Vijayans erster Roman, erschien 1969.[1] Er löste eine große literarische Revolution aus und teilte die Geschichte der Malayalam-Literatur in die Zeit vor Khasak und nach Khasak. Khasakkinte Itihasam ist sein bekanntestes Werk als zorniger junger Mann. Späteren Werke sind Gurusagaram (Die Unendlichkeit der Gnade), Pravachakante Vazhi (Der Weg des Propheten) und Thalamurakal (Generationen).

Vijayan verfasste viele Bände mit Kurzgeschichten, die von komisch bis philosophisch reichen und eine Vielfalt von Situationen, Tönen und Stilen aufweisen. Vijayan übersetzte die meisten seiner eigenen Werke aus dem Malayalam selbst ins Englische. Er war auch als Karikaturist und politischer Beobachter tätig und arbeitete für Zeitungen wie The Statesman und The Hindu.

Vijayan war mit Theresa Gabriel verheiratet, das Paar hatte einen Sohn, Madhu.[2] Vijayan litt 20 Jahre lang an der Parkinson-Krankheit. Er wurde im März 2005 ins Care Hospital in Hyderabad eingeliefert, wo er am 30. März 2005 im Alter von 74 Jahren einem Organversagen erlag.[3] Sein Leichnam wurde mit einem Sonderflug nach Kerala gebracht und mit allen staatlichen Ehren im Krematorium Ivor Madom in Pambadi eingeäschert, in der Nähe seines Geburtsortes bei Thrissur am Ufer des Bharathapuzha. Sein Neffe Ravi Shankar, ein bekannter Cartoonist, zündete den Scheiterhaufen an.[4][5] Teresa Vijayan starb ein Jahr nach seinem Tod. Sein Sohn lebt in den USA.[6]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2003 wurde O. V. Vijayan mit dem Padma Bhushan ausgezeichnet.[7]

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen ins Englische[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen ins Deutsche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Legenden von Khasak, Insel Verlag, Frankfurt am Main, 2004
  • Die Erzählung Nach der Hinrichtung erschien erst in Hermann Gundert – Brücke zwischen Indien und Europa, Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1993, und danach in MEINE WELT, Heft 1/1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Njattupura erschafft die Magie von Thasrak. 22. März 2015, abgerufen am 22. September 2021.
  2. O. V. Vijayan - Indian Cartoonist and Writer.’ Encyclopedia Britannica|
  3. National: Weisung an O.V. Vijayans Sohn. In: The Hindu. Abgerufen am 20. September 2021.
  4. Kann deine Asche Teil deines Nachlasses sein? In: Telegraph India. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  5. A. Sikri: Sh. Madhu Vijayan und Anr. gegen Sh. S.G. Ravishankar am 10. März 2006. In: indiankanoon.org. 10. März 2006, abgerufen am 20. September 2021.
  6. O V Vijayan passes away. In: www.rediff.com. Abgerufen am 20. September 2021.
  7. Padma Awards. (PDF) Ministry of Home Affairs, Government of India, 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2017; abgerufen am 21. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mha.nic.in