Oberer Hotzenwald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
FFH-Gebiet
„Oberer Hotzenwald“
Naturschutzgebiet Horbacher Moor

Naturschutzgebiet Horbacher Moor

Lage Görwihl, Herrischried, Dachsberg, Ibach, Todtmoos und St. Blasien im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-8214-343
WDPA-ID 555522160
Natura-2000-ID DE8214343
FFH-Gebiet 18,404 km²
Geographische Lage 47° 44′ N, 8° 6′ OKoordinaten: 47° 44′ 1″ N, 8° 5′ 38″ O
Oberer Hotzenwald (Baden-Württemberg)
Oberer Hotzenwald (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 1. Januar 2005
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
f6

Das FFH-Gebiet Oberer Hotzenwald ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8214-343) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 wurde das Gebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1840,4 Hektar große Schutzgebiet gehört zum Naturraum 155-Hochschwarzwald innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 15-Schwarzwald.

Es besteht aus mehreren Teilgebieten und liegt auf der Markung von sechs Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem Schutzgebiet handelt es sich um eine Hochflächenlandschaft im Granit- und Gneisgebiet des Südschwarzwalds mit ausgedehnten, landesweit bedeutsamen Weidfeldern, Hoch- und Übergangsmooren. Extensiv genutzte Bergwiesen und naturnahe Buchen-Tannenwälder sowie Moorwälder sind weit verbreitet.

Lebensraumklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N07 – Moore, Sümpfe, Uferbewuchs
  
6 %
N08 – Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana
  
3 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
28 %
N16 – Laubwald
  
4 %
N17 – Nadelwald
  
33 %
N19 – Mischwald
  
13 %
N20 – Kunstforsten (z. B. Pappelbestände oder exotische Gehölze)
  
13 %

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 25. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässermit Vegetation der Littorelletea unifloraeund/oder der Isoeto-Nanojuncetea Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer 3,12
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 15,89
4030 Trockene europäische Heiden Trockene Heiden 28,93
5130 Formationen von Juniperus communis aufKalkheiden und -rasen Wacholderheiden 3,76
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 189,73
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planarenund montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 1,57
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 1,75
6520 Berg-Mähwiesen Berg-Mähwiesen 88,19
7110 Lebende Hochmoore Naturnahe Hochmoore 5,73
7120 Noch renaturierungsfähige degradierteHochmoore Geschädigte Hochmoore 5,90
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore Übergangs- und Schwingrasenmoore 29,98
7150 Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion) Torfmoor-Schlenken 0,03
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 13,66
8150 Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas Silikatschutthalden 1,00
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 2,20
8230 Silikatfelsen mit Pioniervegetation desSedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii Pionierrasen auf Silikatfelskuppen 1,00
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald 11,73
9410 Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) Bodensaure Nadelwälder 176,68
91D0 Moorwälder Moorwälder 55,96
91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 7,82

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten, es überschneidet sich teilweise mit dem Landschaftsschutzgebiet Dachsberg. Es liegt vollständig im Naturpark Südschwarzwald.

Folgende Naturschutzgebiete liegen im FFH-Gebiet:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FFH-Gebiet Oberer Hotzenwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien