Obersynderstedt

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Obersynderstedt
Koordinaten: 50° 52′ N, 11° 25′ OKoordinaten: 50° 51′ 54″ N, 11° 24′ 59″ O
Höhe: 366 m
Einwohner: 64 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Loßnitz
Postleitzahl: 99444
Vorwahl: 036454
Bild von Obersynderstedt

Obersynderstedt ist ein Ortsteil der Stadt Blankenhain im Landkreis Weimarer Land in Thüringen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landesstraße 1060 führt östlich am Dorfende von Apolda kommend nach Rudolstadt vorbei. Blankenhain ist vom Ort nur fünf Kilometer entfernt. Zur Bundesautobahn 4 mit der Anschlussstelle Magdala sind es ca. zehn Kilometer. Die Flur ist stark kupiert. Südöstlich bis südwestlich zieht sich eine bewaldete Anhöhe in der Flur entlang. Durch das Tal fließt die Magdel, deren Ufer meist mit Sträuchern und Bäumen bewachsen sind.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die fränkische Siedlung wurde am 24. Juni 1227 urkundlich ersterwähnt.[2] Die Ansiedlung soll wohl zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert erfolgt sein. Bei Ausgrabungen fand man fränkische Grabkreuze und Fruchtbarkeitssymbole aus vorfränkischer Zeit. Auf der Wache über dem Dorfe hat man einst kultische Feuer bewacht. Die Besitzverhältnisse wechselten für das Dorf oft. Die Landwirtschaft prägte einst und jetzt noch den Ort.[3]

Am 1. Juli 1950 wurde Obersynderstedt in die Gemeinde Loßnitz eingegliedert.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Ausgrabungen im Inneren der Kirche fand man zwei kleine fränkische Grabkreuze sogenannte „Krähenfüße“ sowie beim Verputzen der Nordseite eine sehr alte Ritzzeichnung, die ein heidnisches Fruchtbarkeitssymbol aus vorfränkischer Zeit darstellt. Die Christen haben später ein Kreuz eingemeißelt und es somit „christianisiert“. Die Kirche gehörte zur Pfarrei Niedersynderstedt. In der Kirche findet man eine alte Inschrift in einem Fenster der Südseite mit der Jahreszahl 1605. Die Glocken sind aus dem Jahr 1454. Der Kirchenbau erhielt seine heutige Gestalt 1709 bis 1712 durch einen barocken Umbau und letztlich durch eine umfassende Restaurierung in den Jahren 1981 bis 1982.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtverwaltung Blankenhain: Amtsblatt der Stadt Blankenhain, 20. Jahrgang, Sonderausgabe vom 5. Februar 2022. Abgerufen am 5. März 2022.
  2. Wolfgang Kahl. Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 210.
  3. Obersynderstedt auf der Website von Blankenhain. (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blankenhain-online.de Abgerufen am 20. September 2011.
  4. Website der Stadt Blankenhain (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blankenhain-online.de.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Obersynderstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien