Ocean Dream (Schiff, 1972)

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Ocean Dream
Als Southern Cross in Kopenhagen, Mai 1995
Als Southern Cross in Kopenhagen, Mai 1995
Schiffsdaten
Flagge Togo Togo
andere Schiffsnamen
  • Seaward
  • Spirit of London
  • Sun Princess
  • Starship Majestic
  • Southern Cross
  • Flamenco
  • New Flamenco
  • Flamenco-1
Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Rufzeichen 5VBW6
Heimathafen Lomé
Eigner Ocean Dream Cruise Co. Ltd.
Bauwerft Cantieri Navali del Tirreno & Riuniti
Baunummer 290
Stapellauf 9. Mai 1972
Übernahme Oktober 1972
Indienststellung 11. Oktober 1972
Außerdienststellung 2012
Verbleib am 27. Februar 2016 vor Laem Chabang gekentert
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 163,30 m (Lüa)
Breite 22,80 m
Tiefgang (max.) 7,0 m
Vermessung 17.042 BRZ
 
Besatzung 390
Maschinenanlage
Maschine 4 × Fiat-Dieselmotoren
Höchst­geschwindigkeit 20,5 kn (38 km/h)
Propeller 2 × Propeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 2.352 tdw
Zugelassene Passagierzahl 1.027
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 7211517

Die Ocean Dream war ein Kreuzfahrtschiff, das 1972 unter dem Namen Spirit of London in Italien gebaut wurde. In seiner mehr als vierzig Jahre andauernden Dienstzeit war das Schiff unter verschiedenen Namen und Eignern wie P&O Cruises oder Princess Cruises in Fahrt. Am 27. Februar 2016 kenterte die seit 2012 ausgemusterte Ocean Dream vor Laem Chabang und sank im flachen Wasser.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planung und Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ocean Dream sollte ursprünglich als eines von zwei Schwesterschiffen unter dem Namen Seaward an die Norwegian Cruise Line abgeliefert werden. Die Reederei sprang jedoch bereits 1970 vom Projekt ab, nachdem die Bauwerft Cantieri Navali del Tirreno & Riuniti in finanzielle Schwierigkeiten kam. Das unvollendete Schiff wurde verkauft und als Spirit of London von P&O Cruises übernommen.

Dienstzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff lief am 9. Mai 1972 vom Stapel und wurde im Oktober gleichen Jahres in Dienst gestellt. Bereits 1974 wurde das Schiff nach nur zwei Dienstjahren für P&O als Sun Princess an Princess Cruises weiterverkauft. 1988 kam sie als Starship Majestic zu Premier Cruises und 1994 als Southern Cross an die CTC Lines, die das Bordkasino zugunsten einer neuen Verandah-Lounge, einer Bücherei und einer Bar verkleinerten. 1998 wurde sie als Flamenco an Festival Cruises verkauft. Nach der Insolvenz und Auflösung der Reederei im Jahr 2004 wurde das Schiff für 12,25 Millionen US-Dollar von Cruise Elysia ersteigert und in New Flamenco umbenannt. Club Cruises setzte es anschließend ab 2007 unter dem Namen Flamenco-1 als Wohnschiff in Neukaledonien ein, bis die Gesellschaft 2008 in Insolvenz ging. Es wurde anschließend für fast zwei Jahre in Singapur aufgelegt, bis es 2010 zum Abwracken nach Alang verkauft wurde.

Als Flamenco, 1999

Im Januar 2012 wurde jedoch bekannt, dass die Runfeng Ocean Deluxe Cruises in Vietnam das Schiff gekauft und modernisiert haben, um es als Ocean Dream einzusetzen. Dies war allerdings nicht sehr erfolgreich, weshalb sie noch im selben Jahr wieder ausgemustert wurde. 2013 verkaufte Runfeng Ocean Deluxe Cruises das Schiff an die eigens für sie gegründete Ocean Dream Cruise Co. Ltd. mit Sitz in Togo, die sie jedoch niemals für Kreuzfahrten einsetzte. Seitdem lag die Ocean Dream aufgelegt vor Laem Chabang und stand zum Verkauf.

Havarie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Februar 2016 kenterte die Ocean Dream vor Laem Chabang und sank teilweise im flachen Wasser. Das seit einem Jahr aufgegebene Schiff hatte bereits seit mehreren Tagen eine zunehmende Schlagseite entwickelt. Aufforderungen an den Eigner, das Schiff zu stabilisieren, wurden ignoriert.[1][2][3] Aus dem gekenterten Schiff trat Öl aus. Der Ölteppich breitete sich auf 5,2 km² aus.[4]

In Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff war mehrmals als Schauplatz in Filmen und Fernsehserien zu sehen. 1975 war sie Handlungsort der Columbo-Episode Traumschiff des Todes, 1976 im Pilotfilm zur TV-Serie Love Boat und 1980 in Herbie dreht durch.

Schwesterschiff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schwesterschiff der Ocean Dream war die 1971 in Dienst gestellte Southward, die wie geplant an Norwegian Cruise Line abgeliefert wurde und nach mehreren Besitzerwechseln Anfang 2013 als Venus zum Abwracken im türkischen Aliağa eintraf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 7211517 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chinese cruise ship sinks off Laem Chabang port. In: Thai PBS. 27. Februar 2016, abgerufen am 27. Februar 2016.
  2. Mikhail Voytenko: Cruise ship OCEAN DREAM capsized and sank, Laem Chabang. In: FleetMon. 27. Februar 2016, abgerufen am 28. Februar 2016.
  3. Paul Hancock: OCEAN DREAM. In: ShipwreckLog. 27. Februar 2016, abgerufen am 28. Februar 2016.
  4. Rough seas impede oil spill cleanup. In: Bangkok Post. 28. Februar 2016, abgerufen am 9. März 2016.

Koordinaten: 12° 37′ 18″ N, 100° 46′ 16″ O