Oh, Canada

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Film
Titel Oh, Canada
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 91 Minuten
Stab
Regie Paul Schrader
Drehbuch Paul Schrader
Produktion Tiffany Boyle,
David Gonzales,
Meghan Hanlon,
Scott LaStaiti,
Luisa Law
Musik Phosphorescent
Kamera Andrew Wonder
Schnitt Benjamin Rodriguez Jr.
Besetzung

Oh, Canada ist ein Filmdrama von Paul Schrader. Der Film mit Richard Gere, Jacob Elordi, Kristine Frøseth, Uma Thurman und Michael Imperioli in den Hauptrollen basiert auf dem Roman Foregone von Russell Banks. Der Film soll im Mai 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes seine Premiere feiern.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leonard Fife ist einer von 60.000 Männern, die nach Kanada geflohen sind, um ihrem Wehrdienst zu entgehen oder aus dem Vietnamkrieg zu desertieren. Jetzt mit Ende 70, als er im Sterben liegt, hat Fife einem letzten Interview zugestimmt, in dem er von all seinen Geheimnissen berichten will, um sein mythologisches Leben zu entmystifzieren.[1]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literarische Vorlage und Filmstab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regisseur Paul Schrader und sein im Januar 2023 verstorbener Freund Russell Banks
Regisseur Paul Schrader und sein im Januar 2023 verstorbener Freund Russell Banks
Regisseur Paul Schrader und sein im Januar 2023 verstorbener Freund Russell Banks

Der Film basiert auf dem Roman Foregone von Russell Banks.[2] Leonard Fife, der Protagonist des Romans, hat sich sein ganzes Leben lange vor der Welt und vor sich selbst versteckt. Der erfolgreiche Dokumentarfilmer ist in Kanada eine halbberühmte linke Persönlichkeit. Er floh 1968 aus Neuengland dorthin, angeblich um seiner Einberufung zu entgehen und ist seit 40 Jahren mit seiner Frau Emma zusammen, mit der er in einer vornehm ausgestatteten Wohnung in Montreal lebt. Als sich Leonard Fife im Alter von 78 Jahren am Rande des Todes befindet, erkennt er, dass sein Leben ebenso voller Lügen und Verrat ist, wie sein Körper voll von Krebs.[3]

Regie führte Paul Schrader, der auch Banks’ Roman für den Film adaptierte. Er war ein enger Freund des im Januar 2023 verstorbenen Autors und bearbeitete bereits filmisch dessen Roman Der Gejagte.[4][5] Bevor Schrader mit den Arbeiten am Drehbuch begann, war er mehrere Male an Covid und an einer Bronchialpneumonie erkrankt, und überlegte sich daher, einen Film über das Sterben zu drehen. Forgone war einer der letzten Romane, die Banks vor seinem Tod geschrieben hatte. Er nannte sein Werk über den Sterbeprozess seinen „Iwan Iljitsch“, eine Anspielung auf die Erzählung Der Tod des Iwan Iljitsch von Leo Tolstoi.[4]

Besetzung und Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Gere und Jacob Elordi spielen den älteren und den jüngeren Leonard Fife
Richard Gere und Jacob Elordi spielen den älteren und den jüngeren Leonard Fife
Richard Gere und Jacob Elordi spielen den älteren und den jüngeren Leonard Fife

Die Hauptrollen übernahmen Richard Gere, der bereits in Schraders Film American Gigolo aus dem Jahr 1980 in der Hauptrolle zu sehen war, und Jacob Elordi, die den älteren und den jüngeren Leonard Fife spielen, Uma Thurman als Emma, Kristine Frøseth als Alicia und Michael Imperioli.[5][2][6] Weiter auf der Besetzungsliste finden sich Penelope Mitchell, Victoria Hill, Aaron Roman Weiner, Ryan Woodle, John Way und Gary Hilborn.

Der Film erhielt eine Ausnahmegenehmigung und konnte während des SAG-AFTRA-Streiks mit den Dreharbeiten im September 2023 in New York City beginnen. Drei Wochen später im Oktober 2023 waren diese beendet.[7][8] Als Kameramann fungierte Andrew Wonder.

Filmmusik und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik komponierte der US-amerikanische Singer-Songwriter Matthew Houck, bekannt unter seinem Künstlernamen Phosphorescent.[9][5]

Die Premiere des Films ist im Mai 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes geplant, wo er im Wettbewerb um die Goldene Palme konkurriert.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Filmfestspiele von Cannes 2024

  • Nominierung für die Goldene Palme

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oh, Canada. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. Januar 2024.
  2. a b Melanie Goodfellow, Andreas Wiseman, Zac Ntim und Max Goldbart: From ‘Megalopolis’ To ‘Maria’, ‘Furiosa: A Mad Max Saga’ To ‘Joker: Folie A Deux’: 63 Movies From Around The World That Could Light Up Film Festivals In 2024. In: deadline.com, 2. Januar 2024.
  3. Adam Haslett: After a Life Built on Lies, a Dying Man Comes Clean. In: The New York Times, 2. März 2021.
  4. a b Aureliano Tonet: Filmmaker Paul Schrader: 'If I am gonna make a film about dying, I better hurry up'. In: Le Monde, 2. Januar 2024.
  5. a b c Cian McGrath: Paul Schrader Discusses Upcoming Film 'Oh, Canada'. In: medium.com, 30. Dezember 2023.
  6. Matt Grobar: Uma Thurman Confirmed To Join Richard Gere, Jacob Elordi In 'Oh, Canada'. In: deadline.com, 12. Dezember 2023.
  7. Jordan Ruimy: Paul Schrader’s ‘Oh, Canada’ Starts Production in NYC. World of Reel, abgerufen am 16. September 2023 (englisch).
  8. Paul Schrader’s ‘Oh’ Canada’ Wraps Production. In: Orange County Film Office. 12. Oktober 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023 (englisch).
  9. Jordan Ruimy: Paul Schrader’s 'Oh Canada' Will Be Submitted for Cannes. In: worldofreel.com, 2. Januar 2024.