Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (Film)

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Film
Titel Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 79 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Franz Antel
Drehbuch Johannes Kai,
Hugo Wiener
Produktion Carl Szokoll
Kamera Hanns Matula
Schnitt Hermine Diethelm
Besetzung

Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett ist eine österreichische Komödie aus dem Jahre 1962. Die Verwechslungskomödie entstand unter der Regie von Franz Antel.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nudelfabrikant und Schlemmer Konsul Keyser freut sich auf den Sommerurlaub im Hotel, da verdonnert ihn seine fürsorgliche Tochter Marion zu einem Aufenthalt auf die karge italienische Insel „Isola Piccola“, um ihn besser auf Diät setzen zu können. Keyser lässt „zufällig“ seinen Justiziar Dr. Steffen ebenfalls dorthin kommen, weil er hofft, Marion mit ihm zusammenzubringen. Die junge Blondine ist aber vom duckmäuserischen Dr. Steffen in keiner Weise angetan. Auf der Insel verbringen bereits der passionierte Angler Michael Lutz und dessen vernachlässigte Verlobte Barbara ihre Ferien. Diese sieht im Urlaub die letzte Chance, ihn endlich zur Heirat zu bewegen.

Michael bittet den Sänger Bob Stuart, zusammen mit seiner Band in deren Gespensterkostümen die lästigen Neuankömmlinge wieder zu vertreiben. Dazu kommt es jedoch nicht, da Gina, die gaunerische Frau des örtlichen Polizeichefs, die Gelegenheit nutzt. Sie schickt die Musiker auf eine andere Insel und richtige Räuber zu den deutschen Touristen, die diese ausnehmen und schließlich deren Schlauchboot zerstechen. So sind die Urlauber wohl oder übel aufeinander angewiesen, um Nahrung aufzutreiben und wieder von der Insel wegzukommen. Nachdem Dr. Steffen unerwartet etwas Tapferkeit gezeigt hat, finden die Paare endlich zueinander.

Schlager[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem Film handelt es sich um eine Neuverfilmung des Films Die Leute mit dem Sonnenstich von 1936 (Regie: Carl Hoffmann), der wiederum eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Horst Biernath ist. Die Drehbuchautoren Johannes Kai und Hugo Wiener verlegten die Handlung für das Remake nach Italien. Beim Schauplatz des ersten Films handelte es sich noch um eine Donauinsel.[1]

Die Dreharbeiten im Juli 1962 fanden nicht in Italien, sondern im damals jugoslawischen Rovinj und Pula an der Adriaküste statt, da Produktion und Arbeitskräfte dort billiger waren. Letztlich änderte man den Filmtitel auf Wunsch des Filmverleihers Constantin und benannte ihn nach Bill Ramseys damals aktuellem und erfolgreichem Schlager Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett, der im Herbst 1962 bis auf Platz 3 der deutschen Singlecharts stieg. Franz Antel erfand zusammen mit Ramsey eine Rahmenhandlung, damit der Titel passte.[2]

Die von der Dänin Ann Smyrner gespielte Rolle wurde von Margot Leonard synchrongesprochen. Am 19. Oktober 1962 kam der Film zur Uraufführung.

Auch der Name des Krimi-Publikumspreises des deutschen Buchhandels MIMI ist von dem Film inspiriert.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Unterhaltung auf unterstem Niveau, die auch durch ein paar platte Schlager nicht zu retten ist.“

Lexikon Filme im Fernsehen[3]

„Einfältig-läppisches Lustspiel mit gelegentlichen Erhardt-Einlagen.“

„Liebeleien und Campingklamauk auf einer kleinen Mittelmeerinsel. Knallbunte Schlagerkomödie nach dem Schema der 50er Jahre.“

„Ohne Ideen und Innovationen versammelte man lediglich eine bunte Schar publikumsträchtiger Persönlichkeiten in einer überwiegend unlustigen Komödie und erschaffte so ein vollkommen liebloses Kommerz-Produkt. Allenfalls Freunde leichter Unterhaltung oder unerschütterliche Fans von Heinz Erhardt, dem einzigen Lichtblick des Films, werden sich vielleicht mit diesem anfreunden können. Allen anderen rate ich: Finger weg!“

Andreas Fecher: Powermetal.de[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung: Die Leute mit dem Sonnenstich (Memento vom 21. November 2004 im Internet Archive). Stand 19. März 2012.
  2. Franz Antel: Verdreht, verliebt, mein Leben, München, Wien 2001, S. 140 f.
  3. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon Filme im Fernsehen (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 620/621
  4. Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett im Lexikon des internationalen Films
  5. Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett. Abgerufen am 15. April 2020.