Olof Schwan

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Olof Schwan (auch Olof Svan; * 18. Oktober 1744 in der Gemeinde Säter, Königreich Schweden; † 15. April 1812 in Kungsholmen, Stockholm) war ein bedeutender schwedischer Orgelbauer in Stockholm.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prospekt in Börstil

Olof Schwan ging 1761 nach Stockholm, wo er bei Jonas Gren und Petter Stråhle Orgelbau lernte. Ab 1765 arbeitete er bei deren Nachfolger Carl Wåhlström. Dessen Werkstatt übernahm Schwan 1777. In den ersten Jahren arbeitete er mit Matthias Swahlberg zusammen, ab 1784 dann allein bis zu seinem Tod.

Olof Schwan gilt als einer der bedeutendsten Orgelbauer in Schweden in der Zeit des Spätbarock (manchmal als schwedischer Silbermann bezeichnet). Er hatte zahlreiche Schüler.

Orgeln (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Olof Schwan sind etwa 50 Orgelneubauten bekannt, vor allem in Schweden, einige im heutigen Finnland, eine in Sankt Petersburg. Sechs Orgeln sind großenteils erhalten, außerdem 15 Prospekte. Vollständig verlorene Instrumente sind kursiv gesetzt.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
um 1769 Sankt Petersburg Schwedische Kirche St. Katharina 1769 Neubau der Kirche, Orgel nach 1934 zerstört
1775 Linköping St. Olai kyrka (St. Olaf Kirche)
II/P 33 erster größerer Orgelbau, Prospekt erhalten, darin 1872 neues Werk
1779 Växjö Domkirche
33 Prospekt in Domkirche erhalten, darin 1885 neues Werk; restliche Schwan-Orgel 1887 nach Slätthog gebracht, dort erhalten
1780 Stockholm Tyska kyrkan (Deutsche Kirche) später ersetzt
1781 Ängsö Kirche I/p 6 Dispositionsänderungen 1867 von J. A. Lundel und 1923 von Akerman & Lund, erhalten
1783 Hökhuvud Kirche
I/p 8 mit Mattias Swahlberg, 1857 Umbau durch Granlund, 1936 Restaurierung durch Hammarberg
1783 Börstil Kirche
I/p 12 1933 Erweiterung um ein weiteres Manual und Pedal durch Vesterlund, 1978/79 Restaurierung durch Magnussons[1][2]
1791 Nauvo (Nagu), Finnland Kirche erhalten[3]
1792 Stockholm Finska kyrka (Finnische Kirche)
mehrere Umbauten und Umdisponierungen, 1990/91 Restaurierung und Rekonstruktion durch Åkerman & Lund[4]
1796 Stockholm St. Nikolai (Storkyrkan)
mit Rackwitz, der das erste Register mit durchschlagenden Zungen in Schweden einbaute, 1960 Werk ersetxt, Prospekt erhalten[5]
1797 Malmö St. Petri
34 1914 ersetzt, Prospekt teilweise erhalten
1805–1806 Vaksala Kirche
Prospekt von Olof Tempelman, 1936 Umbau durch Bo Wedrup, erhalten
1806 Öved Kirche
I/p 10 1948 repariert von Frobenius & Co.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Börstil Emporenorgel Organindex (deutsch)
  2. Börstil Orgel Orgelanders (schwedisch)
  3. Orgel Nagu (schwedisch, mit Link zu englischer Übersetzung)
  4. Finska kyrka Orgel Orgelanders (schwedisch)
  5. The organs of the Storkyrkan (englisch)