Olympische Sommerspiele 2016/Bogenschießen

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Bogenschießen bei den
Olympischen Sommerspielen 2016
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Information
Austragungsort Brasilien Rio de Janeiro
Wettkampfstätte Sambódromo da Marquês de Sapucaí
Nationen 56 (39 Venussymbol (weiblich), 39 Marssymbol (männlich))
Athleten 128 (64 Venussymbol (weiblich), 64 Marssymbol (männlich))
Datum 6. bis 12. August 2016
Entscheidungen 4
London 2012

Bei den XXXI. Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurden vom 6. August bis 12. August 2016 im Sambódromo vier Wettbewerbe im Bogenschießen ausgetragen. Sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern gab es je einen Einzelwettbewerb und einen Mannschaftswettbewerb. Das Wettkampfprogramm war identisch mit dem der Wettkämpfe von London 2012. Die Wettkämpfe wurden mit dem Recurvebogen ausgetragen, geschossen wurde aus 70 Meter Entfernung auf Auflagen mit einem Durchmesser von 122 Zentimetern.

Wettbewerbe und Zeitplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerbe und Zeitplan Bogenschießen[1]
Wettbewerbe August
Frauen  5.   6.   7.   8.   9.   10.   11.   12. 
Einzel
Mannschaft
Männer  5.   6.   7.   8.   9.   10.   11.   12. 
Einzel
Mannschaft
      Platzierungs- und Ausscheidungsrunden        Achtelfinale bis Finale

Ergebnisse Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Sportler
1 Korea Sud KOR Ku Bon-chan
2 Frankreich FRA Jean-Charles Valladont
3 Vereinigte Staaten USA Brady Ellison
4 Niederlande NED Sjef van den Berg
5 Australien AUS Taylor Worth
6 Italien ITA Mauro Nespoli
7 Korea Sud KOR Lee Seung-yun
8 Japan JPN Takaharu Furukawa

Finale: 12. August 2016

Für Deutschland startete Florian Floto. Für Österreich und die Schweiz waren keine Schützen an Start. Im Vorkampf erreichte Florian Floto mit 677 Ringen den 11. Platz. In der Eliminationsrunde kam Floto dann bis in die Runde der letzten 16. Dort schied er mit 4-6 gegen den späteren Olympiasieger Ku Bon-chan aus. Im Endklassement erreichte Florian Floto den geteilten neunten Platz.[2]

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Sportler
1 Korea Sud KOR Kim Woo-jin
Ku Bon-chan
Lee Seung-yun
2 Vereinigte Staaten USA Brady Ellison
Zach Garrett
Jake Kaminski
3 Australien AUS Alec Potts
Ryan Tyack
Taylor Worth
4 China Volksrepublik CHN Gu Xuesong
Wang Dapeng
Xing Yu
5 Frankreich FRA Lucas Daniel
Pierre Plihon
Jean-Charles Valladont
6 Indonesien INA Riau Ega Agatha
Hendra Purnama
Muhammad Wijaya
7 Niederlande NED Sjef van den Berg
Mitch Dielemans
Rick van der Ven
8 Italien ITA Marco Galiazzo
Mauro Nespoli
David Pasqualucci
9 Spanien ESP Miguel Alvariño
Antonio Fernández
Juan Ignacio Rodríguez
Brasilien BRA Marcus Vinicius D’Almeida
Bernardo Oliveira
Daniel Rezende Xavier
Malaysia MAS Haziq Kamaruddin
Khairul Anuar Mohamad
Muhammad Akmal Nor Hasrin
Chinesisch Taipeh TPE Kao Hao-wen
Wei Chun-heng
Yu Guan-lin

Finale: 6. August 2016[3]

Ergebnisse Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Sportlerin
1 Korea Sud KOR Chang Hye-jin
2 Deutschland GER Lisa Unruh
3 Korea Sud KOR Ki Bo-bae
4 Mexiko MEX Alejandra Valencia
5 Chinesisch Taipeh TPE Tan Ya-ting
6 China Volksrepublik CHN Wu Jiaxin
7 Vereinigtes Konigreich GBR Naomi Folkard
8 Korea Sud KOR Choi Mi-sun

Finale: 11. August 2016 21:43 Uhr

Für Deutschland startete Lisa Unruh und für Österreich Laurence Baldauff. Für die Schweiz war keine Schützin an Start. Im Vorkampf erreichten Lisa Unruh mit 640 Ringen den 21. Platz sowie Laurence Baldauff mit 619 Ringen den 41. Platz. In der Eliminationsrunde kam Unruh dann bis in das Finale und unterlag dort Chang Hye-jin. Laurence Baldauff schied bereits in der ersten Eliminationsrunde gegen die Inderin Bombayla Laishram aus. Im Endklassement erreichte Lisa Unruh den zweiten Platz und damit die erste Einzelmedaille für einen deutschen Bogenschützen. Laurence Baldauff erreichte den geteilten 33. Platz.[4]

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Sportlerinnen
1 Korea Sud KOR Ki Bo-bae
Choi Mi-sun
Chang Hye-jin
2 Russland RUS Tujana Daschidorschijewa
Xenija Perowa
Inna Stepanowa
3 Chinesisch Taipeh TPE Lei Chien-ying
Lin Shih-chia
Tan Ya-ting
4 Italien ITA Lucilla Boari
Claudia Mandia
Guendalina Sartori
5 Mexiko MEX Gabriela Bayardo
Aída Román
Alejandra Valencia
6 Indien IND Deepika Kumari
Bombayla Devi
Laxmirani Majhi
7 China Volksrepublik CHN Cao Hui
Qi Yuhong
Wu Jiaxin
8 Japan JPN Yuki Hayashi
Kaori Kawanaka
Saori Nagamine
9 Brasilien BRA Marina Canetta
Ane Marcelle dos Santos
Sarah Nikitin
Kolumbien COL Carolina Aguirre
Ana Rendón
Natalia Sánchez
Georgien GEO Julia Narimanidse
Kristine Essebua
Julia Lobschenidse
Ukraine UKR Lidija Sitschenikowa
Anastassija Pawlowa
Weronika Martschenko

Finale: 7. August 2016[5]

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land G S B Gesamt
1 Korea Sud Südkorea 4 1 5
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 1 2
3 Deutschland Deutschland 1 1
Frankreich Frankreich 1 1
Russland Russland 1 1
6 Australien Australien 1 1
Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 1 1
Total 4 4 4 12

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation für die Wettkämpfe erfolgt nach den Regeln des zuständigen Weltverbandes, der World Archery Federation (WA).[6] 128 Startplätze werden für die Wettbewerbe grundsätzlich vergeben, jeweils 64 bei Frauen und Männern. Darunter sind sechs garantierte Quotenplätze für das gastgebende NOK sowie sechs Startplätze, welche die WA nach Abschluss der Qualifikationsphase per Einladung an NOKs vergibt, die keine Quotenplätze erreichen konnten. Es können je NOK maximal drei Frauen und drei Männer an den Wettkämpfen teilnehmen, die bei einem offiziellen WA-Turnier innerhalb des Qualifikationszeitraums eine vorgeschriebene Mindestringzahl (Minimum Qualification Score/MQS; Männer = 630 Ringe auf 70 m; Frauen = 600 Ringe auf 70 m) geschossen haben müssen.

Die verbleibenden 116 Quotenplätze werden bei verschiedenen Qualifikationsturnieren vergeben. Qualifikationsturniere sind:

  • 2015 World Archery Championship (WAC)
    • WA-Weltmeisterschaften in Danemark Kopenhagen, 26. Juli bis 2. August 2015
jeweils 3 Startplätze für Frauen und Männer für die acht besten Teams im Mannschaftswettbewerb;
jeweils 8 Startplätze für die acht besten Starter im Einzelwettbewerb, sofern nicht bereits über die Mannschaft Plätze erreicht wurden;
  • Final World Team Qualification Tournament (FTQT)
jeweils 9 Startplätze;
  • Continental Qualification Tournaments (CQTs)
jeweils 14 Startplätze, jeweils 3 für Europa, Afrika, Amerika und Asien sowie jeweils 2 für Ozeanien;
  • Final World Individual Qualification Tournament (FIQT)
jeweils 3 Startplätze für Frauen und Männer

Als Ergebnis der Qualifikation sind Teilnehmer aus insgesamt 49 Nationen zu den Spielen zugelassen. Deutschland erreichte jeweils einen Startplatz für die Männer und die Frauen. Im Rahmen der nationalen Vergabe dieser Plätze gingen diese an Florian Floto und Lisa Unruh.[7] Einen Startplatz für die Mannschaft konnte Deutschland nicht erringen. Österreich ist an den Wettkämpfen mit einer Starterin, Laurence Baldauff, vertreten und darf weder einen männlichen Teilnehmer noch eine Mannschaft entsenden. Die Schweiz konnte gar keine Startberechtigung für die Spiele erreichen.

Gewonnene Quotenplätze nach NOKs
NOK Frauen Männer Gesamt
Einzel Mannschaft Einzel Mannschaft
Agypten Ägypten 1 1 2
Aserbaidschan Aserbaidschan 1 1
Australien Australien 1 3 X 4
Bangladesch Bangladesch 1 1
Belgien Belgien 1 1
Bhutan Bhutan 1 1
Brasilien Brasilien 3 X 3 X 6
Chile Chile 1 1
China Volksrepublik China 3 X 3 X 6
Chinesisch Taipeh Chinese Taipei 3 X 3 X 6
Deutschland Deutschland 1 1 2
Dominikanische Republik Dominikanische Republik 1 1
Elfenbeinküste Elfenbeinküste 1 1
Estland Estland 1 1
Fidschi Fidschi 1 1
Finnland Finnland 1 1 2
Frankreich Frankreich 3 X 3
Georgien Georgien 3 X 3
Griechenland Griechenland 1 1
Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1 1 2
Indien Indien 3 X 1 4
Indonesien Indonesien 1 3 X 4
Iran Iran 1 1
Italien Italien 3 X 3 X 6
Japan Japan 3 X 1 4
Kanada Kanada 1 1 2
Kasachstan Kasachstan 1 1 2
Kenia Kenia 1 1
Kolumbien Kolumbien 3 X 1 4
Kuba Kuba 1 1
Libyen Libyen 1 1
Malawi Malawi 1 1
Malaysia Malaysia 3 X 3
Mexiko Mexiko 3 X 1 4
Moldau Republik Moldau 1 1
Mongolei Mongolei 1 1
Myanmar Myanmar 1 1
Nepal Nepal 1 1
Niederlande Niederlande 3 X 3
Korea Nord Nordkorea 1 1
Norwegen Norwegen 1 1
Osterreich Österreich 1 1
Polen Polen 1 1
Russland Russland 3 X 3
Schweden Schweden 1 1
Simbabwe Simbabwe 1 1
Slowakei Slowakei 1 1 2
Spanien Spanien 1 3 X 4
Korea Sud Südkorea 3 X 3 X 6
Thailand Thailand 1 1
Tonga Tonga 1 1 2
Turkei Türkei 1 1 2
Ukraine Ukraine 3 X 1 4
Venezuela Venezuela 1 1 2
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 3 X 4
Belarus Weißrussland 1 1
Gesamt: 56 NOKs 64 12 64 12 128

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bogenschießen bei den Olympischen Sommerspielen 2016 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Olympic Schedule. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juli 2016; abgerufen am 11. Juli 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rio2016.com
  2. Endstand (Herren Einzel). (PDF) rio2016.com, 12. August 2016, archiviert vom Original am 2. September 2016; abgerufen am 31. August 2016 (englisch).
  3. Endstand (Herren Team). (PDF) rio2016.com, 6. August 2016, archiviert vom Original am 7. August 2016; abgerufen am 31. August 2016 (englisch).
  4. Endstand (Damen Einzel). (PDF) rio2016.com, 11. August 2016, archiviert vom Original am 2. September 2016; abgerufen am 31. August 2016 (englisch).
  5. Endstand (Damen Team). (PDF) rio2016.com, 7. August 2016, archiviert vom Original am 23. August 2016; abgerufen am 31. August 2016 (englisch).
  6. QUALIFICATION SYSTEM – GAMES OF THE XXXI OLYMPIAD – RIO 2016. (PDF) Abgerufen am 23. Juni 2015 (englisch).
  7. Letzte DSB-Olympiatickets an Lisa Unruh und Florian Floto. Deutscher Schützenbund, 23. Juni 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.