Omar Touray

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Omar Alieu Touray (* 5. November 1965 in Gambia) ist ein Politiker und Diplomat aus dem westafrikanischen Staat Gambia. Er war Außenminister des Landes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 erreichte Touray seinen Bachelor of Arts (Literature and Linguistics) an der Ain-Schams-Universität in Kairo. Danach machte er seinen Master of Social Sciences (International Relations and International Law) 1990 an der Universität Helsinki, es folgte 1992 das Diplôme d'Études Supérieures (Int'l. Relations, International Economics and International Law) am Hochschulinstitut für internationale Studien der Universität Genf. An derselben Universität promovierte er 1995 im Bereich International Relations.

Vom September 1993 bis zum Dezember 1994 war Touray Vertrauensmann bei der World Indigenous Organization, für die die Vereinten Nationen ein Büro in Genf unterhalten. Anschließend war er als Berater im International Labour Office in Genf bis zum Juli 1995 tätig, bis er eine Anstellung im gambischen Außenministerium als erster Botschaftssekretär erhielt. Dort war er ab September 1995 für die Botschaft in Belgien tätig. Der Verantwortungsbereich erstreckte sich auch auf die Niederlande, Deutschland, Italien, Luxemburg, Tschechien, Polen, die Slowakei und die ständige Vertretung bei der Europäischen Union sowie die Vertretung bei der Welthandelsorganisation.

Im April wurde Touray als Botschafter Gambias in Äthiopien bestellt, wo er die zusätzlichen Aufgaben als ständiger Vertreter bei der Afrikanischen Union sowie der Wirtschaftskommission für Afrika, Umweltprogramm der Vereinten Nationen und als Hochkommissar für Südafrika und Kenia innehatte. Von September 2007 an war er ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York.

Am 19. März 2008 wurde er ins Kabinett Yahya Jammeh berufen und nahm als Nachfolger von Crispin Grey-Johnson die Funktion des Außenministers (Secretary of State for Foreign Affairs) des Landes ein. Er wurde am 26. März 2008 in seinem Amt vereidigt.[1] Am 11. September 2009 gab er sein Ressort an Ousman Jammeh ab.[2]

Im Oktober 2021 wurde Omar Touray einstimmig zum neuen Präsidenten der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft für den Zeitraum 2022 bis 2026 gewählt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Gambia and the world. A history of the foreign policy of Africa's smallest state, 1965 - 1995. Inst. für Afrika-Kunde, Hamburg 2000, ISBN 3-928049-66-6
  • The African Union: The First Ten Years. Rowman and Littlefield, Lanham 2016, ISBN 978-1-4422-6897-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. President Jammeh presides over swearing of 3 new Secretaries of State, Secretary General, Secretary to Cabinet (Memento des Originals vom 30. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statehouse.gm, Büro des gambischen Präsidenten vom 26. März 2008
  2. Ousman Jammeh takes over Foreign Affairs - As Dr Touray relieved@1@2Vorlage:Toter Link/observer.gm (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Zugriff Oktober 2009
VorgängerAmtNachfolger
Crispin Grey-JohnsonAußenminister von Gambia
2008–2009
Ousman Jammeh