Hegendorf (Pommelsbrunn)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Osterloch)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hegendorf
Gemeinde Pommelsbrunn
Koordinaten: 49° 32′ N, 11° 32′ OKoordinaten: 49° 32′ 7″ N, 11° 31′ 35″ O
Höhe: 461 m ü. NHN
Einwohner: 67 (1. Jul. 2020)[1]
Postleitzahl: 91224
Vorwahl: 09154
Ortsansicht im Winter
Ortsansicht im Winter

Hegendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf[2] liegt zwischen Fischbrunn und Neutras, nördlich von Hubmersberg, auf der Jura-Hochfläche und ist um den Osterfelsen angeordnet, auf dem ein Glockenhaus mit einer elektrisch geläuteten Glocke steht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich ist Hegendorf die Gründung eines „Hego“ und entstand während der zweiten großen Rodungsperiode vom 10. bis 13. Jahrhundert. Der größte Teil von Hegendorf war von Anfang an Eigentum des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau und unterstand der Propstei Hersbruck. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1275 zurück. Im Jahre 1806 wurde das Gebiet zusammen mit Nürnberg bayerisch. Der Ort kam mit Heuchling, Hunas, Hartmannshof, Höfen und Reckenberg zum Steuerdistrikt Pommelsbrunn und gehört seit der Gebietsreform 1972 zur Gemeinde Pommelsbrunn.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort befinden sich einige sehenswerte denkmalgeschützte Bauwerke.

Osterloch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osterloch, Eingang

Mitten im Ort, etwas versteckt in einem kleinen Wald, befindet sich die natürliche Karsthöhle Osterloch. Die Ganglänge der Höhle beträgt etwa 66 Meter. Nach der großen Eingangshalle fällt die Höhle nach hinten ab. Dort befinden sich weitere Gänge mit wenigen Resten vom ehemaligen Sinterschmuck, die jedoch nur schwer zugänglich sind und bald im Fels enden. In der Höhle wurden eiszeitliche Tierknochen und einige Artefakte aus der Hallstattzeit und dem Spätmittelalter gefunden.[3] Sie wurde später auch als Keller genutzt. Die Höhle ist im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) mit der Katasternummer A 2 registriert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Huber: Die nördliche Frankenalb, Band 2, Die Höhlen des Karstgebietes A Königstein.
  • Stephan Lang: Höhlen in Franken – Ein Wanderführer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfälzer Jura. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2006, ISBN 3-418-00390-7, S. 36–38.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
  • Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenburg, München 1959, DNB 457322497, S. 102.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hegendorf (Pommelsbrunn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Pommelsbrunn Ortsteil Hegendorf, abgerufen am 16. Oktober 2020
  2. bavarikon
  3. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Abgerufen am 3. Oktober 2013)