Otfried Laur

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Otfried Laur (* 1. Juli 1942 in Berlin) ist ein deutscher Kulturmanager. Er ist vor allem bekannt durch die Gründung des Berliner Theaterclubs.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otfried Laur ist der Sohn des Kammermusikers Friedrich Laur und Enkel von Otto Feist, der Trompeter der Berliner Philharmoniker war. Nach dem Besuch der Höheren Wirtschaftsschule Steglitz und der Berufsschule für Bank und Versicherungskaufleute begann er seine berufliche Laufbahn als Bankkaufmann bei der Berliner Disconto Bank AG, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank.[1]

Laur war seit der Gründung im September 1967 Erster Vorsitzender, später Präsident, des Berliner Theaterclub e.V. Zudem gründete er in den 1970er/1980er Jahren die Kulturelle Betreuung Otfried Laur, die u. a. für die Betreuung von Schulgruppen zuständig war, welche im Rahmen ihres Schulprogramms West-Berlin besuchten. Parallel zur Tätigkeit beim Berliner Theaterclub schuf Laur mit seiner Theater- und Konzertdirektion eine weitere Möglichkeit, Konzerte und Tourneen von Künstler und Künstlergruppen der verschiedensten Genres für das Berliner Publikum zu organisieren, wobei er nach eigenen Angaben als Konzertveranstalter im Zeitraum von 1975 bis 2014 über 8.000 Konzerte und Tourneeveranstaltungen organisierte. Vielen, später bekannten Namen verhalf er zu einer breiten Popularität, beispielsweise hatte Max Raabe und das Palastorchester einen seiner ersten Auftritte unter Laurs Direktion[1][2][3][4][5]

Laur, der vielfältigen Berliner Kultur- und Theaterlandschaft verpflichtet, engagierte sich aktiv gegen die Privatisierung des Metropol-Theaters[6] und beteiligte sich im jahrelangen Kampf um den Erhalt der KuDamm-Bühnen Berlin,[7] wobei er Initiator eines Bürgerbegehrens war.[8][9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1966 ist Laur mit seiner Jugendliebe Renate Pohl (Mitbegründerin des Berliner Theaterclubs) verheiratet.[1][10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laur´s Lexikon: Künstler und Veranstaltungen von A bis Z 1973-2014. Zusammengetragen von Reni und Otfried Laur, Verlag: Reni und Otfried Laur, Berlin 2014.
  • als Hrsg.: Skurrile Theater-Geschichten / erlebt und gesammelt von Reni und Otfried Laur. Verlag Otfried Laur, 2018.
  • als Hrsg.: Reni und Otfried Laur – ein gemeinsames Leben für die Kultur: im Spiegel der Presse. Verlag Otfried Laur, Berlin 2020.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wulf Weidner: Mein Leben in Bildern – Otfried Laur. Begegnungen. Hrsg. und Verlag: Berliner Theaterclub, 2002.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Website von Otfried Lauer. Abgerufen am 26. März 2021.
  2. Goldkehlchens Starparade. Saisonpläne 1983/84 der Konzertdirektion Laur. In: Berliner Morgenpost vom 26. August 1983.
  3. Seit zehn Jahren liegt der Laur auf der Lauer. In: BZ vom 1. März 1985.
  4. Veranstalter klagt über hohe Saalmieten. In: Berliner Morgenpost September 1985.
  5. Theater-Agent Laur: Ich will den Berlin-Gästen nicht nur Karten für die miesen Stücke anbieten. In: BZ, Februar 1987.
  6. Berliner Operettenkrieg. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. September 1991.
  7. Isabell Jürgens: Demonstration zum Erhalt der beiden Kudamm-Bühnen. In: Die Welt. 21. Februar 2006, abgerufen am 14. April 2021.
  8. Der Bürgerentscheid zum Erhalt der beiden Kudamm-Bühnen. In: B.Z. 17. Januar 2011, abgerufen am 14. April 2021.
  9. Cai Dobberke: Der Bürgerentscheid zum Erhalt der beiden Kudamm-Bühnen. In: Der Tagesspiegel. 9. Mai 2016, abgerufen am 14. April 2021.
  10. Otfried und Renate Laur feiern 50 Jahre Ehe am Lietzensee. In: Berliner Morgenpost. 24. Juni 2016, abgerufen am 26. März 2021.
  11. Bezirksamt Spandau von Berlin: Übersicht der Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlang im Bezirk Berlin-Spandau. Abgerufen am 26. März 2021.
  12. Senatskanzlei Berlin: Rotes Rathaus: Wowereit verleiht Berliner Landesorden. 29. September 2014, abgerufen am 14. Mai 2021.