Otto Adler (Gewerkschafter)

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Otto Adler (* 23. Januar 1876 in Lobenstein; † 21. Dezember 1948 in Hannover) war ein deutscher führender Gewerkschaftsfunktionär.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Adler trat im Alter von 20 Jahren 1896 als Fabrikarbeiter dem Fabrikarbeiterverband (FAV) bei. Dieser wählte ihn 1908 zum Geschäftsführer der FAV-Zahlstelle Flensburg.[1]

Mitglied auch der SPD, wirkte Adler 1911 bis 1920 für die Partei als Vorsitzender im Ortsausschuss Harburg.[1]

Auf dem 13. Verbandstag des FAV im Juli 1920 wurde Otto Adler zum Sekretär der Betriebsräte-Abteilung gewählt und damit zugleich in den Hauptvorstand des FAV.[1]

Für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands zog Adler in Hannover von 1924 bis 1929 als Bezirksverordneter in die kommunale Politik. Nachdem er 1929 zum ehrenamtlichen Senator gewählt worden war, zog er – im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten – bei den Wahlen vom 12. März 1933 erneut für die SPD als Bezirksverordneter in die hannoversche Kommunalpolitik. Doch schon am 17. Mai des Jahres legte er sein Amt nieder[2] – und wurde noch im selben Jahr erstmals verhaftet.[1]

1944 wurde Adler schließlich in das Konzentrationslager Neuengamme verbracht.[1]

Nach der Befreiung durch die alliierten Truppen wurde Otto Adler in der Britischen Besatzungszone im Dezember 1946 zum Vorsitzenden der IG Chemie-Papier-Keramik gewählt, um dann auf dem „Vereinigungsverbandstag der drei westlichen Besatzungszonen“ im Oktober 1948 zum 1. Vorsitzenden der IG Chemie Papier Keramik gewählt zu werden – wenige Wochen vor seinem Tod.[1]

Dokumente (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufwärts Digitalisate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Adler / Und was sagten die Generale?. In: Aufwärts. Jugendzeitschrift des Deutschen Gewerkschaftsbundes (Brit. Zone), Nr. 13, Jahrgang 1 (December 4, 1948); teildigitalisiert auf digicoll.library.wisc.edu

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Sohn von Albin Karl, Hans Karl, wurden 1968 Dokumente erworben, die sich heute im Archiv des Bundesvorstandes des DGB in Düsseldorf finden. Unter anderem im dortigen „Kasten 3 / Korrespondenz, Berichte, Vortrags-MSS, Denkschriften. Von Albin Karl und Dritten (1946–1948)“ finden sich weitere Unterlagen und Belege zu Otto Adler.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Klaus Mlynek: ADLER, (2) Otto (siehe Literatur)
  2. Klaus Mlynek: Adler, (2) Otto (siehe Literatur)
  3. Hans-Holger Paul (Projektbearbeiter), Karl Kollmann (Mitarbeiter): Inventar zu den Nachlässen der deutschen Arbeiterbewegung. Für die zehn westdeutschen Länder und West-Berlin, im Auftrag des Archivs der Sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, München; London; New York; Paris: Saur, 1993, ISBN 3-598-11104-5; S. 354, 362, 582; teilweise online über Google-Bücher