Otto Boyer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Otto Boyer auf Studienreise in Granada, Alhambra
Hahnenkampf in Spanien, Gemälde von Otto Boyer, ohne Datum

Otto Boyer (* 21. Juni 1874 in Ückendorf bei Gelsenkirchen; † 30. Dezember 1912 in Jena) war ein deutscher Maler und Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Boyer, Sohn des Ingenieurs Otto Boyer, studierte nach Absolvierung des Gymnasiums von 1894 bis 1902 an der Kunstakademie Düsseldorf, zuerst in der Elementarklasse von Heinrich Lauenstein[1] und später als Meisterschüler von Eduard von Gebhardt.[2] Studienreisen führten Boyer in den Mittelmeer-Raum und nach Vorderasien, insbesondere in den Kaukasus. 1906 nahm Boyer an der Nationalen Kunstausstellung in Madrid teil und erhielt den Orden Alfons XII.[3]

Otto Boyer war Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten, der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler[4] und nahm am künstlerisch-literarischen Stammtisch Rosenkränzchen teil, der von 1909 bis 1911 im Weinlokal mit selbigen Namen in der Altestadt bestand.[5] In Düsseldorf-Oberkassel wohnte er zuletzt im Eigentum in der Wildenbruchstraße 94,[6] überließ sein Haus dem Maler Adolf Münzer, und zog nach Weimar in ein Haus des Bildhauers Hugo Lange.[7][8] In Weimar hatte er sich der Literarischen Gesellschaft angeschlossen.

Otto Boyer, erst 38 Jahre alt, verstarb in Jena und wurde im dortigen Krematorium eingeäschert und beerdigt. Die Gedächtnisrede hielt sein Freund Wilhelm Hegeler. Die Deutsche Schillerstiftung war in Vertretung des Vorsitzenden Oskar Bulle u. a. anwesend.[9]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder

  • Plakat: Der Herr von Papillon, zur Operette in 2 Aufzügen im Malkasten, Freitag, den 14. April 1899[10]
  • Sommerabend am Rhein bei Düsseldorf[11]
  • Der Kuhhandel, 1902[12]

Gemälde

Roman

  • Otto Boyer: Fuegos Fatuos. Fragment aus dem Leben eines fantasierenden Müßiggängers. Roman, Verlag von Schmitz und Olbert, Düsseldorf, 1910

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sabine Schroyen: Quellen zur Geschichte des Künstlervereins Malkasten. Ein Zentrum bürgerlicher Kunst und Kultur in Düsseldorf seit 1848. LVR-Archivhefte, Band 24, Habelt, Bonn 1992, ISBN 3-7927-1293-8, S. 230.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Otto Boyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elementarklasse von Heinrich Lauenstein: Otto Boyer, aus Ueckendorf, Studienbeginn 15. Oktober 1894, geb. 21. Juni 1874, Fach Malerei, Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, Abt. Rheinland, BR 0004 (Regierung Düsseldorf Präsidialbüro), Nr. 1562.
  2. Boyer, Otto, 1894–1902 KA (H. Lauenstein, E. v. Gebhardt) (Memento des Originals vom 7. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpalast.de, Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (PDF, Auswahl, Stand: November 2016).
  3. Rückschau (PDF): I. Persönliches vom Jahre 1096; Juli: Maler Otto Boyer, Düsseldorf, das Kreuz des Orden Alfonso XII. der nationalen Kunstausstellung Madrid.
  4. Freie Vereinigung Düsseldorfer Künstler, 1. Schriftführer Otto Boyer. In: Jahrbuch der bildenden Kunst. Willy Pastor (Hrsg.), 1909/1910.
  5. Jasmin Grande: Das Rosenkränzchen (1909-1911). 4. Quellen zum Rosenkränzchen, Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen am 25. Juni 2019.
  6. Boyer, Otto, Kunstmaler, Wildenbruchstr. 94. In: Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1911. S. 123.
  7. Wildenbruchstraße 94 (E. Boyer, Otto, Weimar), Münzer, Adolf, Professor. In: Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1913. S. 382
  8. Am Horn 15b, E Lange, Bildhauer u. Ehefrau (Am Horn 15a), Boyer, Otto, Kunstmaler u. Schriftsteller. In: Adressbuch-Weimar. 1912, S. 192.
  9. Otto Boyer gestorben: Die Einäscherung der Leiche des hier verstorbenen Weimarer Malers und Schriftstellers Otto Boyer fand, wie bereits kurz gemeldet, am Neujahrsnachmittag im hiesigen Krematorium statt. In: Jenaische Zeitung: Amts-, Gemeinde- und Tageblatt vom 4. Januar 1913. (zs.thulb.uni-jena.de).
  10. Plakat.
  11. Boyer, Otto - Sommerabend am Rhein bei Düsseldorf (Sonnabend am Rhein), o. J., auf Stiftung Sammlung Volmer, abgerufen am 25. Juni 2019.
  12. Der Kuhhandel. Viehmarkt auf dem Hunsrück. Öl auf Leinwand. 74 x 109cm. Signiert und datiert unten links: Otto Boyer / 1902, Van Ham, Katalog, Alte Kunst, 16. Mai 2019.