Otto Erbert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Otto Erbert (* 30. Oktober 1841 in Jena; † 13. November 1917 in Plauen) war ein deutscher Kaufmann, Unternehmer und sächsischer Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erbert lebte in Plauen im Vogtland und war Inhaber der Deutschen Gardinen-Fabrik Otto Erbert.[1][2] Ab spätestens 1888 war ehrenamtlich als Handelsrichter tätig.[3] Von Oktober 1905 bis zu seinem Tod war er Abgeordneter in der I. Kammer des Sächsischen Landtags.[4][5]

Erbert war einer der Stifter der Zschweigert-Erbert-Stiftung und Mitglied der Sektion Plauen des Deutschen Alpenvereins. Er gehörte ab 1897 dem Aufsichtsrat des 1889 gegründeten und in Plauen ansässigen Bankhauses Vogtländische Bank AG an[6], um 1914 war er sogar Aufsichtsratsvorsitzender.[7] Zu seinem 70. Geburtstag spendete er 48.000 Mark für wohltätige Zwecke. Die Einlage in der Otto-Erbert-Stiftung erhöhte er auf 50.000 Mark.[8][9] In Anerkennung seines karitativen und gesellschaftlichen Engagements wurde ihm der Ehrentitel eines (königlich sächsischen) Geheimen Kommerzienrats verliehen.

Erbert starb im November 1917 in Plauen.[10][11][12] Wenige Tage zuvor hatte er zu seinem 50-jährigen Bürgerjubiläum in Plauen vom dortigen Stadtrat noch eine Glückwunschurkunde bekommen.[13]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Plauen-Oberlosa und in Jena ist jeweils eine Straße nach ihm benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geh.-Kommerz.-Rat Otto Erbert. In: Der sächsische Landtag 1909–1915. Biographisch-statistisches Handbuch mit den Porträts aller Mitglieder der ersten und zweiten Ständekammer und einer Einleitung über die Sächsische Verfassung. Verlag Salonblatt GmbH, Dresden 1910, S. 26. (online)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leipziger Monatsschrift für Textil-Industrie vom 21. November 1917, S. 4 (Digitalisat).
  2. Adreßbuch der Kreisstadt Plauen i. V. 1905–1906, S. 246 (Online)
  3. Justizministerialblatt für das Königreich Sachsen, Nr. 6 vom 10. November 1888, S. 23.
  4. Erbert, Otto. In: Historische Protokolle des Sächsischen Landtages. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, abgerufen am 18. Februar 2023.
  5. Letzte Erwähnung mit Hinweis auf seinen Tod in: Inhaltsverzeichnis zu den Landtagsakten und Mitteilungen über die Verhandlungen des des 37. Ordentlichen Landtags 1917 und 1918 vom 12. November 1917 bis 17. Mai 1918, 28. Oktober bis 8. November 1918. Sprechregister, S. 16. (Online)
  6. Richard Boerner: Die sächsischen Actien-Gesellschaften und die an sachsischen Börsen courshabenden auswärtigen Industriewerthe. Jahrbuch der Dresdner, Leipziger und Zwickauer Börse. Börner, 1897, S. 39 (google.com [abgerufen am 18. Februar 2023]).
  7. Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 19. Ausgabe 1914, Band I, S. 187 f.
  8. Verein für Vogtländische geschichte und Altertumskunde, Plauen i V: Mitteilungen. 1913 (google.com [abgerufen am 18. Februar 2023]).
  9. Farber-Zeitung: Zeitschrift für Farberei, Zeugdruck und den Gesammten Farbenverbrauch. Verein der Chemiker-koloristen., 1912 (google.com [abgerufen am 18. Februar 2023]).
  10. Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vom 16. November 1917 (Digitalisat).
  11. Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge vom 16. November 1917, S. 3 (Digitalisat).
  12. Dresdner Nachrichten vom 15. November 1917, S. 2 (Digitalisat).
  13. Dresdner Nachrichten vom 4. November 1917, S. 4 (Digitalisat).