Otto Lauckert

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Otto Lauckert (* 8. August 1887 in Röthen bei Göhrde; † 8. Februar 1954 in Hannover)[1] war ein deutscher Regierungsrat[2] und Historiker. Er forschte unter anderem auf dem Gebiet der Flurnamen.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Lauckert studierte Geschichte und veröffentlichte 1927 eine Schrift über Marienwerder[2] und die gleichnamige Klosterkirche, die zugleich mit derjenigen der Geschichte des hannoverschen Stadtteils Stöcken in mehreren Fassungen aufgelegt wurde. Auch seine Schrift zur Urgeschichte von Niedersachsen,[1] die er nach dem Buch von Karl Hermann Jacob-Friesen für den Gebrauch an Schulen überarbeitete,[2] wurden mehrfach aufgelegt.[1] Ab 1928/1929 übernahm Lauckert den Vorsitz des „FIN-Ausschusses des NAfH“, wobei er nicht selber in der Flurnamensammlung tätig wurde, sondern andere Lehrer für die Mitarbeit motivierte.[3]

Nachdem Otto Lauckert zur Zeit der Weimarer Republik zunächst die Position eines stellvertretenden Schulleiters[3] an der damaligen Volksschule in Stöcken innegehabt hatte, schrieb er in den 1930er Jahren als Lehrer und dann Direktor der Schule auch heimatkundliche Aufsätze in Tageszeitungen.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Otto Lauckert mit Genehmigung der Britischen Militärbehörden ab 1946 in der Lehrerbildung tätig.[3] In die zuvor von den Nationalsozialisten verbotene Freimaurerloge Zur Ceder, die 1948 wieder errichtet werden konnte, wurde Lauckert unter der Matrikelnummer 1497 aufgenommen.[1]

1950 wurde Otto Lauckert zum Regierungsrat ernannt.[3]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marienwerder bei Hannover, Hannover: Hannoversche Buchhandlung, 1927
  • Wegweiser durch Niedersachsens Urgeschichte. Nach der „Einführung in Niedersachsens Urgeschichte“ von K. H. Jacob-Friesen für den Schulgebrauch bearbeitet von Otto Lauckert, Hildesheim; Leipzig: Lax, 1934
  • Abschied von der Fähre, Hannoversches Tageblatt, Mai 1936

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Straße Lauckerthof im hannoverschen Stadtteil Stöcken wurde nach dem Heimatforscher benannt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Scheuermann: Verdiente Flurnamensammler. In ders.: Flurnamensammlung und Flurnamenforschung in Niedersachsen (= Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte, Bd. 20). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-89534-890-7, S. 400–409, hier: S. 405; Inhaltsverzeichnis
  • Siegfried Schildmacher, Winfried Brinkmann, Edzard Bakker, Peter Rosenstein (Red.): Otto Lauckert. In Siegfried Schildmacher (Hrsg.): Auf den Spuren der Freimaurer – ein Spaziergang durch Hannovers Straßen. Selbstverlag, Hannover 2015, S. 93.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Siegfried Schildmacher, Winfried Brinkmann, Edzard Bakker, Peter Rosenstein (Red.): Otto Lauckert. In Siegfried Schildmacher (Hrsg.): Auf den Spuren der Freimaurer - ein Spaziergang durch Hannovers Straßen. Selbstverlag, Hannover 2015, S. 93.
  2. a b c Vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  3. a b c d Vergleiche Eintrag Lauckert, Otto in der Datenbank Niedersächsische Personen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek.