Otto Marotz

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Otto Marotz, auch Otto Marotz-Essen (* 26. Oktober 1870 in Bützow bei Köslin, Pommern; † 1936 in Mülheim an der Ruhr), war ein deutscher Landschafts- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marotz besuchte die Kunstakademie Düsseldorf und war dort Schüler bei Eugen Kampf. An der Kunstakademie Antwerpen unterwiesen ihn Eugène Joors und Edouard de Jans (1855–1919), in München Hermann Groeber und Rudolf Schramm-Zittau.

Ab etwa 1896 diente er als Privatsekretär des Essener Industriellen Friedrich Alfred Krupp. In dessen Affäre um homosexuelle Liebhaber auf Capri, die Krupp im November 1902 durch den Journalisten Kurt Eisner der sozialdemokratischen Parteizeitung Vorwärts zugeschrieben wurde, war Marotz als „Fra Ottone“ oder „Fra Lattanzio“ ein Mitglied der von Krupp angeführten Gesellschaft „Congrega di Fra Felice“ und ferner insoweit involviert, als er neben dem Maler Alberto Garibaldi White (* 1861, „Fra Alberto“) von Krupp 1901 den Auftrag erhalten hatte, die „Grotta Fra Felice“ an der Marina Piccola herzurichten, in der sich Krupp „mit jungen Männern der Insel dem homosexuellen Verkehr“ hingegeben haben soll.[2][3]

1970 richtete das Heimatmuseum Tersteegenhaus in Mülheim an der Ruhr eine Gedenkausstellung mit Stadtansichten des Künstlers aus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marotz, Otto. In: Kunstmuseum Düsseldorf, Galerie Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Band 2: Haach-Murtfeldt. F. Bruckmann, München 1998, ISBN 978-3-8307-0151-4.
  • Otto Marotz zum 100. Geburtstag. Ausstellung vom 11. Oktober bis 1. November 1970, Mülheim an der Ruhr 1970.
  • Marotz, Otto. In: Dresslers Kunsthandbuch. Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller. Curtius, Berlin 1930.
  • Konrad Ribbeck: Marotz Otto: Alt-Essen. 6 Originalzeichnungen Essener Stadttore, Beschreibung, Essen 1925.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marotz, Otto, Eintrag im Allgemeinen Künstlerlexikon Online

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF (Memento des Originals vom 7. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpalast.de)
  2. Dieter Richter: Friedrich Alfred Krupp auf Capri. In: Michael Epkenhans, Ralf Stremmel (Hrsg.): Friedrich Alfred Krupp. Ein Unternehmer im Kaiserreich. Verlag C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60670-0, S. 167
  3. Gerd Fahrenhorst (Hrsg.): Gästebuch der Villa Allers auf Capri 1892–1902. Selbstverlag, Version 23. August 2021, S. 14 (PDF)