Otto Sebastian Weickgenannt

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Otto Sebastian Weickgenannt (* 14. Februar 1870 in Mingolsheim (Ortsteil von Bad Schönborn), Baden-Württemberg; † 8. Mai 1956 ebenda) war Erbohrer der Schwefelquelle, Begründer des Schwefelbad Mingolsheim und Mühlenbesitzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1905 erbohrte Otto Sebastian Weickgenannt eine Schwefelquelle im Garten der 20 Zimmer umfassenden Familienvilla in Mingolsheim. In dieser begründete er zusammen mit seinem Sohn Franz Weickgenannt[1] und seinem Neffen Richard Weickgenannt[2] das Schwefelbad Mingolsheim. 1922 verkaufte er die Schwefelbad Mingolsheim GmbH an den Caritasverband Ludwigshafen. Dieser blieb ihm den Kaufpreis bis zu seinem Tode und darüber hinaus schuldig.[3] Unter dem Bischof von Speyer und späteren Kardinal Joseph Wendel wurde der Familie 1946 ein Teil des geschuldeten Zinses ausgezahlt. 1971 dokumentierte Franz Weickgenannt in seiner Chronik, welche u. a. in der Veröffentlichung „Bad Schönborner Geschichte“ zitiert wurde, den Verlauf und übertrug die Verantwortung für die Rückführung des Schwefelbades zur Familie Weickgenannt seinen Nachfahren.[4][3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Historischer Ortsrundgang Mingolsheim. (PDF) Abgerufen am 23. Oktober 2018.
  2. Richard Weickgenannt war enger Freund des Franz Reinisch, der einzige Priester, der den Fahneneid auf Hitler verweigerte, und dafür hingerichtet wurde, mit dem er u. a. intensiv über die Geschehen in Bezug auf den Übergang des Schwefelbad Mingolsheim an den Caritasverband Ludwigshafen korrespondierte.
  3. a b Nussbaum Medien (Hrsg.): Der Bad Schönborner Richard Weickgenannt spielte im Seligsprechungsprozess des Paters Franz Reinisch eine wesentliche Rolle. Nr. 50. Nussbaum Medien, 14. Dezember 2017, S. 11.
  4. Volker Steck: Der Kurbetrieb. In: Klaus Gaßner (Hrsg.): Bad Schönborner Geschichte – Die Chronik der wiedervereinigten Dörfer Mingolsheim und Langenbrücken. Band 2: Vom Großherzogtum Baden bis zur Gemeindefusion 1971. 2015, ISBN 978-3-89735-861-4, S. 128 f.