Pérignac (Charente-Maritime)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pérignac
Pérignac (Frankreich)
Pérignac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente-Maritime (17)
Arrondissement Jonzac
Kanton Thénac
Gemeindeverband Haute-Saintonge
Koordinaten 45° 37′ N, 0° 28′ WKoordinaten: 45° 37′ N, 0° 28′ W
Höhe 3–91 m
Fläche 27,56 km²
Einwohner 978 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 17800
INSEE-Code
Website www.perignac17.com

Pérignac – Kirche Saint-Pierre

Pérignac ist eine westfranzösische Gemeinde mit 978 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pérignac liegt in einer Höhe von ca. 35 Meter ü. d. M. und in einer Entfernung von etwa 25 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich von Saintes in der Kulturlandschaft der Saintonge. Die Hauptstadt des Kantons, Pons, liegt etwa zehn Kilometer südwestlich. Weitere Orte mit eindrucksvollen romanischen Kirchen liegen nur wenige Kilometer entfernt: Biron, Bougneau, Échebrune, Chadenac, Avy, Marignac u. a.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 907 878 867 964 966 972 1008

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte der Ort deutlich über 2000 Einwohner, doch durch die Reblauskrise und den Verlust von Arbeitsplätzen infolge der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl danach stetig zurück.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landwirtschaft (Getreide und Wein) spielt immer noch die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde, die zum Weinbaugebiet der Fins Bois in der Region Cognac gehört. Doch auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) ist zu einem wichtigen Faktor im Wirtschaftsleben der Gemeinde geworden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gemeindegebiet wurden Kleinfunde von der neolithischen bis zur römischen Zeit entdeckt. Außerdem wurden Fundamentreste eines gallorömischen Landgutes (villa rustica) freigelegt. Wie aus der Existenz einer romanischen Kirche zu schließen ist, war Pérignac auch im Mittelalter besiedelt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Saint-Pierre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wichtigste Sehenswürdigkeit von Pérignac ist die wehrhaft anmutende und bereits im Jahr 1907 als Monument historique[1] anerkannte Kirche Saint-Pierre.

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schräg vor der Kirche steht ein Steinkreuz aus dem 17. Jahrhundert, das in seinem Aufbau und in seinem Gesamtcharakter stark an die in der Region verbreiteten Hosianna-Kreuze erinnert, in diesem Fall aber – wegen der Darstellung des Gekreuzigten – als Calvaire bezeichnet wird.
  • Im Ort befindet sich ein überdachter Waschplatz (lavoir) aus dem 19. Jahrhundert.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Charente-Maritime. Flohic Editions, Band 2, Paris 2002, ISBN 2-84234-129-5, S. 601–602.
  • Thorsten Droste: Poitou. Westfrankreich zwischen Poitiers und Angoulême – die Atlantikküste von der Loire bis zur Gironde. DuMont, Köln 1999, ISBN 3-7701-4456-2, S. 225 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pérignac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Église Saint-Pierre, Pérignac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)