Părău

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Părău
Berau
Párou
Wappen von Părău
Părău (Rumänien)
Părău (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Koordinaten: 45° 51′ N, 25° 11′ OKoordinaten: 45° 50′ 54″ N, 25° 11′ 28″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 443 m
Fläche: 111,62 km²
Einwohner: 2.091 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 507155
Telefonvorwahl: (+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen: BV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Părău, Grid, Veneția de Jos, Veneția de Sus
Bürgermeister: Ovidiu-Alexandru Ovesea (PMP)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 214
loc. Părău, jud. Brașov, RO–507155
Website:

Părău [pɘˈrɘu] (veraltet Pareu; deutsch Berau, ungarisch Párou)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort Părău ist auch unter der deutschen Bezeichnung Mikesdorf[4] und der ungarischen Paró[5] bekannt.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Părău im Kreis Brașov

Die Gemeinde Părău liegt südöstlich des Siebenbürgischen Beckens, nördlich der Fogarascher Berge (Munții Făgăraș) und östlich des Perșani-Gebirges (Munții Perșani) an der Mündung des gleichnamigen Baches in den Olt (Alt). An der Nationalstraße (drum național) DN1S liegt der Ort Părău 19 Kilometer östlich von der Stadt Făgăraș (Fogarasch), die Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) befindet sich etwa 60 Kilometer südöstlich entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Părău wurde nach unterschiedlichen Angaben 1293,[6] 1471.[4] oder 1527[5] erstmals urkundlich erwähnt.

Im Königreich Ungarn lag die heutige Gemeinde zum Teil im Stuhlbezirk Fogaras (heute Făgăraș) und zum Teil im Stuhlbezirk Sárkány (heute Șercaia) beide im historischen Komitat Fogaras. Anschließend gehörten die Orte der Gemeinde dem Verwaltungsgebiet des Kreises Făgăraș, und ab 1950 dem heutigen Kreis Brașov an.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 1850 wurden in der Gemeinde Părău 4.019 Menschen gezählt. In der von überwiegend rumänischer Bevölkerung lebenden Gemeinde, wurde die höchste Einwohnerzahl (4.662) und auch gleichzeitig die der Rumänen (4.620) 1920 registriert. Die höchste Einwohnerzahl der Roma (247) wurde 1977 und die der Magyaren (46) wurden 1956 ermittelt. Des Weiteren wurden auch Rumäniendeutsche und Slowake registriert.[7] 2011 lebten in der Gemeinde 1.874 Menschen. 1.635 waren Rumänen, 144 Roma, fünf waren Magyaren, ein oder zwei Rumäniendeutsche und restliche machten keine Angaben zu ihrer Ethnie.[8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die rumänisch-orthodoxe Kirchen in den eingemeindeten Dörfern Veneția de Sus Cuvioasa Paraschiva (1778 errichtet und 1830 erneuert)[9] und in Veneția de Jos die Adormirea Maicii Domnului (1790 bis 1818 errichtet)[10] stehen unter Denkmalschutz.[11]
  • Laut Samuil Micu wurde in Veneția de Jos am Haus des Dekans Mone Ionaș eine Inschrift mit dem Text: Vixit Gregorius primus Venetus anno domini 1185 gefunden, die aber in das Mittelalter datiert wird.[12] Im gleichen Ort wird das ehemalige Rathaus unter Denkmalschutz bewahrt.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Părău – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 2. Februar 2021 (rumänisch).
  3. Karl Gottlieb von Windisch: Geographie des Großfürstenthums Siebenbürgen, Preßburg 1790.
  4. a b Harald Roth: Kronstadt in Siebenbürgen, Böhlau, Verlag Köln Weimar Wien, 2010, ISBN 978-3-412-20602-4.
  5. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  6. Părău bei prefecturabrasov.ro
  7. Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 1. November 2008 (ungarisch; PDF; 521 kB).
  8. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  9. Angaben zur Kirche in Veneția de Sus bei biserici.org abgerufen am 8. Mai 2016 (rumänisch).
  10. Angaben zur Kirche in Veneția de Jos bei biserici.org abgerufen am 8. Mai 2016 (rumänisch).
  11. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  12. Institute Of Archaeology − Veneția de Jos bei cimec.ro, abgerufen am 5. Mai 2016 (rumänisch).