Pablo Triana

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Pablo Triana Portela (* 4. Dezember 1971) ist ein spanischer Ökonom, Buchautor und ehemals Professor für Finanzen an der ESADE Business School in Barcelona.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pablo Triana hält einen Bachelor (BSc) von der Autonomen Universität Barcelona, einen Master (MSc) von der New York University und einen Magister Artium von der American University. Pablo Triana ist Direktor von BME Clima, eine 2011 von der spanischen Wertpapierbörse in Madrid gegründete Plattform als neues Geschäftsfeld im Bereich des Klimarisikomanagements, die Unternehmen und Institutionen hilft unternehmerische Klimarisiken zu minimieren.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pablo Triana veröffentlichte bisher Artikel über Risikomanagement, Derivate und Bankenregulierung und hielt verschiedene Rollen in der Finanzbranche.[2] Lehrerfahrung sammelte er im Instituto de Empresa (Madrid) und in der Johns Hopkins University (Baltimore). Trianas berufliche Interessen gelten der Erforschung von Derivaten, Finanzrisikomanagement, Bankkapitalregulierung sowie internationale Finanz- bzw. Makroökonomie.[3]

Kritik an den Business Schools[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pablo Triana betonte, dass der Bankenzusammenbruch in der Finanzwelt 2007/08 durch „ein kleines Bündel von Jungs in einer Handvoll von Finanzinstituten“ verursacht wurde, die, wie er sagt, durch „den vorherrschenden Status quo in Business-Schulen der letzten 50 Jahre“ schlecht trainiert wurden.[4]

Über Griechenlands Staatsschuldenkrise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triana veröffentlichte im März und April 2017 auf dem Social Science Research Network insgesamt sieben Artikel, in denen er die griechische Staatsschuldenkrise diskutierte.[5][6][7][8][9][10][11] Unter anderem behauptete er, Griechenland habe in der Staatsschuldenkrise mit seinen Schulden Geld verdient:

„Niemals in der Geschichte souveräner Staaten wurde ein Schuldner besser behandelt als Griechenland. Alles zusammengenommen erhält das Land für seine Schulden einen negativen Zinssatz, verdient damit also unter dem Strich Geld.“

Pablo Triana[12]

Der Artikel „Debt That Costs Less Than Nothing: Greece’s Unique Opportunity“ wurde von der Frankfurter Allgemeinen[13] und dem Nachrichtenmagazin Focus[14] rezipiert.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er hat drei Bücher geschrieben. The number that killed us (Wiley, 2011), analysiert die Rolle des Value-at-Risk-Modells bei der Entfesselung der Finanzkrise 2007–08; Lecturing birds on flying (Wiley, 2009), diskutiert die Auswirkungen die quantitative, theoretische Modelle auf realen Finanzmärkten haben können; und Corporate derivatives (Risk Books, 2006), beschäftigt sich mit dem Einsatz von Derivaten durch nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften.[15]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BME pone en marcha 'BME Clima', un proyecto de gestión del riesgo climático. europapress.es. Abruf am 7. Mai 2017 (spanisch)
  2. Why should I be interested in bank capital?, led by Pablo Triana. esade.edu. Abruf am 6. Mai 2017 (englisch)
  3. Buffett Vs. The Black Swan. forbes.com. Abruf am 7. Mai 2017 (englisch)
  4. ARE BUSINESS SCHOOLS TO BLAME FOR THE CRISIS?. Newsweek vom 31. Juli 2009 (englisch)
  5. Pablo Triana: The AAA-ization of Greek Debt, 8. März 2017, SSRN.
  6. Pablo Triana: Greek Myths, 25. April 2017, SSRN.
  7. Pablo Triana: Eurozone Bailouts: Greece’s Least Austere Period in Modern Times, 4. März 2017, SSRN.
  8. Pablo Triana: The Big Fat Greek Swindle, 7. April 2017, SSRN.
  9. Pablo Triana: Greek Bailouts: Debunking the 'Foreign Banks’ Myth, März 2017, SSRN.
  10. Pablo Triana: Greece’s Negative Coupon Bond. 14. März 2017, SSRN.
  11. Pablo Triana: Debt That Costs Less Than Nothing: Greece’s Unique Opportunity, 26. März 2017, SSRN.
  12. Debt That Costs Less Than Nothing: Greece’s Unique Opportunity. poseidon001.ssrn.com. Abruf am 8. Mai 2017 (englisch)
  13. Verdient Griechenland mit seinen Schulden Geld? Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. Mai 2017.
  14. Spanischer Ökonom rechnet vor – Von wegen Sparkurs: Griechenland verdient mit seinen Schulden sogar Geld, Focus, 7. Mai 2017.
  15. Books by Pablo Triana. amazon.com. Abruf am 7. Mai 2017 (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]