Palu-Koro-Verwerfung

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Die Palu-Koro-Verwerfung (nach ihren Entdeckern auch Sarasin-Linie genannt) ist eine tektonische Verwerfung auf, beziehungsweise vor der indonesischen Insel Sulawesi.

Die 1901 von Paul und Fritz Sarasin erstmals beschriebene Transformstörung verläuft NNW nach SSO von der Straße von Makassar durch die Bucht von Palu und das Flusstal des Palu zum nördlichen Teil des Golfes von Bone und stellt eine Grenze zwischen zwei großen geologischen „Provinzen“ der Insel dar.[1][2] Sie liegt in einer Region, in der drei große Platten konvergieren, sich also aufeinander zubewegen: Die Eurasische Platte, auf der die Verwerfung liegt, die Australische Platte und die Philippinische Platte.[3] An der Verwerfung selbst bewegen sich die Schollen mit einer Geschwindigkeit von etwa 42 Millimeter pro Jahr aneinander vorbei, wobei sich die östliche nach Norden, die westliche nach Süden bewegt (dextrale Verschiebung).[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Weber: Kulturlandschaftswandel in Zentralsulawesi (= Pazifik Forum. Band 12). Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2006, ISBN 978-3-938616-52-9, S. 47, doi:10.17875/gup2006-224.
  2. Arya Dipa: Deteriorating Palu-Koro fault amplified quake's jolt. In: The Jakarta Post. 1. Oktober 2018, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  3. A. Walpersdorf, C. Vigny, C. Subarya, P. Manurung: Monitoring of the Palu-Koro Fault (Sulawesi) by GPS. In: American Geophysical Union (Hrsg.): Geophysical Research Letters. Vol. 25, Nr. 13, 1. Juli 1998, S. 2313 (englisch, Artikel online [PDF; 665 kB]).
  4. Jason R. Patton, Shinji Toda, Ross Stein, Volkan Sevilgen: The Palu-Koro fault ruptures in a M=7.5 quake in Sulawesi, Indonesia, triggering a tsunami and likely more shocks. In: temblor.net. 28. September 2018, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).