Panixersee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Panixersee / Lag da Pigniu
Blick nach Norden. Im Hintergrund der Hausstock
Blick nach Norden. Im Hintergrund der Hausstock
Blick nach Norden. Im Hintergrund der Hausstock
Lage Kanton Graubünden
Zuflüsse Schmuèr, namenlose Bäche
Abfluss Schmuèr
Grössere Orte am Ufer keine
Grössere Orte in der Nähe Pigniu
Panixersee / Lag da Pigniu (Kanton Graubünden)
Panixersee / Lag da Pigniu (Kanton Graubünden)
Koordinaten 726966 / 187935Koordinaten: 46° 49′ 50″ N, 9° 6′ 10″ O; CH1903: 726966 / 187935
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Gewichtsstaumauer
Bauzeit 1980–1992
Höhe des Absperrbauwerks 53 m
Höhe über Gewässersohle 53 m
Höhe der Bauwerkskrone 1450 m ü. M.
Bauwerksvolumen 161 000 m³
Kronenlänge 270 m
Kronenbreite 5 m
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 1452 m ü. M.
Wasseroberfläche 4,12 km²
Stauseelänge 1,45 km
Stauseebreite 250 m
Speicherraum 7 300 000 m³
Einzugsgebiet 47 km²

Der Panixersee (rätoromanisch Lag da Pigniu) ist ein Stausee zuhinterst in der Val Pigniu in der Surselva im Schweizer Kanton Graubünden. Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Ilanz/Glion.

See[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See liegt zwei Kilometer nördlich des Dorfes Pigniu. Er ist circa 1,5 Kilometer lang und rund 250 Meter breit. Er wird gespeist von einigen namenlosen Gebirgsbächen und der Schmuèr, die ihn auch wieder verlässt. Um den See führt ein leicht zu begehender Wander- oder Spazierweg. Für die Umrundung benötigt man rund eine Stunde. An der Westseite stürzen im hinteren Teil mehrere grosse Wasserfälle zu Tal.

Nordwestlich des Sees liegt der 3158 Meter hohe Hausstock, im Norden führt der Panixerpass nach Elm im Kanton Glarus.

Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 270 Meter lange Staumauer wurde zwischen 1980 und 1990 erbaut. Die lange Bauzeit ergab sich durch Einsprachen und durch geologisch bedingte Schwierigkeiten beim Bau der Stollen.

Die Anlage besteht aus der Staumauer mit zwei Wasserfassungen am östlichen Talhang, dem Druckstollen zum Wasserschloss, einer weiteren Wasserfassung beim Wasserschloss, dem Druckstollen und der Zentrale in Ilanz.

Die Gewichtsmauer steht auf Kalkfels. Unterhalb der Mauer wurde das Gelände renaturiert. Es wird heute wieder als Wies- und Weideland genutzt.

Eigentümer der Talsperre und Betreiber sind die Kraftwerke Ilanz AG (KWI).[1]

Monumentalbild an der Staumauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 1999 bemalte der aus dem Engadin stammende Künstler Martin Valär die Staumauer mit einem riesigen Bild. In 25 Arbeitstagen entstand ein 195 Meter breites und 30 Meter hohes Gemälde mit zwölf Meter hohen Soldaten.[2] Thema ist die Überquerung des Panixerpasses durch die russische Armee unter General Suworow im Zweiten Koalitionskrieg am 6. und 7. Oktober 1799 auf dem Rückzug aus dem Glarnerland nach Graubünden. 2000 Soldaten kamen dabei ums Leben. Suworow ist als wankender blauer Turm dargestellt, ein Symbol dafür, wie der General mit seiner Armee von den damaligen Machthabern wie auf einem Schachbrett hin- und hergeschoben worden war. Die gefallenen Soldaten werden als Bauern eines Schachspiels dargestellt. Die verwendete Dispersionsfarbe sollte den Witterungsverhältnissen 20 bis 30 Jahre lang standhalten, ist mittlerweile aber stark ausgebleicht.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Panixersee – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staumauer Panix (Pigniu) auf Swissdams (PDF; 402 kB).
  2. Suworows Alpenfeldzug auf christianch.ch (Entwurf für das Gemälde auf der Staumauer des Lag da Pigniu).
  3. Staumauer, Pigniu auf surselva-info.