Panshet und Khadakwasla

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Banyanbäume am Khadakwasla-Staudamm

Die beiden Talsperren Panshet und Khadakwasla im indischen Bundesstaat Maharashtra sind 1961 durch eine Talsperren-Katastrophe bekannt geworden.

Das Khadakwasla-Projekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Khadakwasla-Projekt besteht aus drei Talsperren, nämlich Panshet (bzw. Panshet Hill oder Tanaji Sagar dam) 18° 23′ N, 73° 36′ O

Karte: Indien
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Panshet

am Fluss Ambi, Khadakwasla (18° 26′ N, 73° 46′ O) am Fluss Mutha, und Warasgaon (Veer Pasalkar dam) am Fluss Mose. Panshet und Warasgaon werden zur Wasserkraftgewinnung und Bewässerung genutzt, während die weiter unten gelegene Khadakwasla-Talsperre der Bewässerung und Wasserversorgung (Trink- und Brauchwasser) vor allem für die Stadt Pune dient.

Khadakwasla liegt unterhalb der Mündung des Ambi in den Mutha (der über den Mula-Mutha in den Bhima fließt); das heißt, das Wasser aus der Panshet-Talsperre fließt in den Khadakwasla-Stausee. Der Khadakwasla-Damm liegt etwa 20 km südwestlich von Pune, welches 192 km (mit der Eisenbahn) und 160 km (auf der Straße) von Mumbai (Bombay) entfernt auf 559 m Meereshöhe liegt.

Panshet-Staudamm

Die Staudämme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ende der 1950er Jahre etwa 50 km südwestlich von Pune gebaute Panshet-Damm ist ein etwa 50 m hoher (die Angaben variieren zwischen 49, 50, 51 und 54 m) Erddamm mit einem Dammvolumen von 2,7 Millionen m³ und einem Stauinhalt von 212 Millionen m³. Der 1867 (oder 1879?) gebaute Khadakwasla-Damm ist ein ca. 40 m hoher (die Angaben variieren zwischen 33, 40 oder 42 m) Steinschüttdamm mit einem Stauinhalt von 137 Millionen m³.

Die Katastrophe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Juli 1961 brach der Panshet-Damm durch strukturelles Versagen des Bauwerks beim ersten Hochwasser-Ereignis. Der Grundablass wurde durch Kavitation beschädigt und brach ein. Der Erddamm wurde daraufhin weggespült. Die entstehende Flutwelle gelangte in den voll gefüllten Khadakwasla-Stausee, der 3 m überströmt wurde, so dass er infolge der Überflutung ebenfalls brach (ein sogenannter Kaskadenbruch). Die Flutwelle zerstörte große Teile der Altstadt von Pune, wobei 1000 bis 2000 Menschen umkamen.

Heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Talsperren wurden wieder aufgebaut und versorgen auch heute Pune mit Wasser. Sie dienen heute auch der Freizeiterholung. Es gibt verschiedene Sehenswürdigkeiten wie Peacock Bay, das Dorf Kudje, und Neelkanteshwar bei dem Dorf Bahuli.

Es gibt auch noch eine Panchet-Talsperre im Osten Indiens am Fluss Damodar.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. Lemperiere: Dams that Have Failed by Flooding. An Analysis of 70 Failures, Water Power and Dam Construction, Oktober 1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]